Lüneburger Heide: Barfußpark Egestorf – Ein Tag im Paradies für müde Füsse
Es ist schon eine Weile her, dass ich einen Tag in Egestorf, ca. 40 Minuten von Hamburg entfernt, in der wunderschönen Lüneburger Heide verbracht habe. Dennoch erinnere ich mich gern daran zurück. Ich traf mich dort nämlich mit einer Freundin, um den Barfußpark in Egestorf zu besuchen. Skeptisch bin ich damals dorthin gefahren, da ich dachte, es sei eine kleine Anlage, wo ich über eine handvoll von Elementen laufen und nach einer Stunde mich wieder auf den Heimweg machen würde. Doch ich bin glücklicherweise eines Besseren belehrt worden.
Tipps & Infos zum Barfußpark in Egestorf
Der Barfußpark oder auch Naturerlebnis-Park genannt, erstreckt sich auf über 14 ha und bietet 60 Stationen auf 2,7 Kilometer Länge. Gewählt werden kann zwischen einem Kurzweg, Mittelweg oder Langweg. Wir beschritten den langen Weg. Der Eintritt beträgt 7,50 € pro Erwachsener (Stand 2020). Das nebenan gelegene Naturbad „Aquadies“, welches sich perfekt für einen Sprung ins kühle Nass eignet, kann mit ergänzenden 2,00 € (Kombi-Ticket) erworben werden.
Was erwartet Dich im Barfußpark Egestorf
Als Erstes wanderten wir hoch zur Waschstation, die zum Ende hin auch wieder unser Ziel war. Dort fanden wir Schließfächer, um u.a. unsere Schuhe aufzubewahren. Mit unserem Picknickkorb bewaffnet gingen wir „barfuß“ los – was für ein komisches und nicht bekanntes Gefühl, dabei ist Barfußlaufen so gesund!
Wir stolzierten über verschiedene Bodenelemente wie Steine, Mulch, Rinde, Gräser, Erde, Kieselsteine, Sand, Holz oder Glassplitter, die uns als „Wanderwege“ dienten. Hin und wieder gab es auch kleine Becken, die mit Lehm oder Moor, knöchelhoch befüllt waren. Jedes Bodenelement kann aber auch ausgelassen und auf normalem Wege passiert werden.
Zudem gab es auch für die anderen Sinne wie Riechen, Schmecken, Sehen und Hören ein paar Highlights. Zum einen das „Salzineum“, ein kleiner Raum mit 3 Bänken und viel Salz an den Wänden. Die Luft schmeckte sogar nach Salz und unsere Atemwege dankten es uns.
Zum anderen gab es einen Duft-Kräutergarten, wo verschiedene Kräuter – per Reibung in den Händen – beschnuppert werden konnten. Das jedoch brauchte man nicht unbedingt zu tun, da es schon herrlich beim Vorbeigehen duftete.
Wie oben bereits erwähnt, gibt es 60 Stationen im Park, wo Kinder und auch Erwachsene zu Erfindern und Forscher werden. Zum Beispiel Rätsel lösen – wie alt sind die dargestellten Bäume -, über eine Slackline oder tief gebauten Schwebebalken balancieren, seinen Ton in einer Hörrohre anhören oder die Aussicht auf einen Hochsitz testen.
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Nach 1,5 Stunden machten wir eine Pause auf einer grünen Wiese und packten unseren Picknickkorb aus, bevor wir erneute 1,5 Stunden mit nackten, matschigen, aber belebten Füßen weiter durch den inspirierenden Wald wanderten. Daher mein absoluter Tipp: Picknickdecke und Korb mitnehmen und keine Pediküre vor dem Barfußpark tätigen.
Nebenan befindet sich der Yogawald
Am Ausgangspunkt zurück wagten wir noch einen Blick in den „Yogawald“. Leider konnten wir diesen nicht beschreiten, da zu dieser Zeit eine geschlossene Veranstaltung dort stattfand. Es werden nämlich hin und wieder spezielle Events angeboten wie z.B. Lach-Yoga oder Qi-Gong. Das, was ich aus der Ferne erblicken konnte, waren Holzfiguren, die Yogaposen imitierten und zum Nachahmen inspirieren sollen. Ebenso sahen wir Holzterrassen, um die mitgebrachte oder für 1,00 € ausgeliehene Yogamatte auszubreiten und inmitten der Natur seine eigene oder mittels Audiogeräten (2,00 €) Yogastunde abzuhalten. Insgesamt gibt es dort 9 Yoga-Stationen.
Mein Barfußpark Fazit
Wir waren 4 Stunden im Barfußpark unterwegs und meine Füße fühlten sich besser und belebter an als zu Beginn der Tour. Keine Blessuren oder Ähnliches, sie fühlten sich sogar geschmeidig weich an. Der gesamte Park war gut besucht, viele Familien mit Kindern, aber nicht überlaufen oder durch eine Geräuschkulisse gestört. Aufgrund des großen Areals verläuft es sich gut, nur an den Spinden oder Waschbereichen kann es zu mehreren Personen zeitgleich kommen. Ich freue mich dem Barfußpark bald wieder einen Besuch abzustatten und diesmal mit Yoga und Naturbad. Die reguläre Saison geht von Ende April bis Mitte Oktober. Dieses Jahr (2020) hat er seit dem 09. Mai wieder geöffnet. Das hört sich nach einem tollen und baldigen Ausflugstag in der Lüneburger Heide an.
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