Südengland Sehenswürdigkeiten auf einem Cornwall Roadtrip entdecken
Im Spätsommer haben wir uns auf einen wundervollen Trip entlang der südenglischen Küste begeben. Unser Roadtrip begann in London und führte uns neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten, vorbei an wunderschönen Küstenorten, faszinierenden Landschaften, die wie aus dem Bilderbuch entsprungen sind, bis hin zum Zielort Penzance in der Grafschaft Cornwall.
Torquay – Promenade und Hafenflair erleben
Unsere erste Station auf dem Roadtrip war die schöne Küstenstadt Torquay mit ihrem charmanten Seebad-Flair. Unsere Unterkunft war unweit des Hafens gelegen, sodass wir in unseren zwei Tagen oft an der Promenade mit den zahlreichen Cafés, Pubs und Restaurants entlang flanierten. An unserem ersten Sightseeing-Tag, unternahmen wir einen ausgiebigen Spaziergang via Rundweg durch Torquay.
Der Rundweg führt zuerst in Richtung Seilbahn, wo Du eine Wohnsiedlung passierst, vorbei an schönen Villen und den typischen englischen Reihenhäusern. An der Seilbahn angekommen, erwartet Dich ein schön angelegter Aussichtspunkt, der Dich auf den Atlantik blicken lässt. Danach kannst Du die „Babbacombe Seilbahn“ hinunter zum Strand nehmen, um dort ins „Cliff Railway Strandcafé“ einzukehren. Zu unserer Zeit war die Seilbahn außer Betrieb, so dass wir den asphaltierten Waldweg hinunter zum Café gingen.
Der Rückweg war ebenfalls zu Fuß zu bewältigen. Hier haben wir eine andere Route genommen, da es sich weiterhin um einen Rundweg handelte. Wir sind ein kleines Stück am Wasser gelaufen, um dann den Weg nach oben anzustreben. Hier ging es entlang der hohen Klippen über Wiesen bis hin zur Tropfsteinhöhle. Letzteres ist zwei Millionen Jahre alt und zeigt Dir die Höhlenwege der Kents Cavern. Vor Ort erwartet Dich beim Ticketkauf eine Inklusiv-Führung, die auf Englisch gehalten wird, welche Dich an Stalaktiten und Stalagmiten vorbeiführt. Im Außenbereich gibt es ein Café sowie einen kleinen Geschichtspfad. Ein sehr liebevoll angelegtes Areal und der Eintritt beträgt 10 Pfund (Stand: 2022).
Insgesamt hat uns der Rundweg 14 wunderbare Kilometer beschert, wo wir sehr viel von der Kleinstadt Torquay und ihrem englischen Flair genießen konnten. Für diese Tour empfehle ich festes Schuhwerk. Der Rundweg führte uns auch wieder an der Hafenpromenade vorbei – perfekt um einen Kaffee zu trinken. Am Abend ist der Hafen besonders schön, wenn alles leuchtet und sich das Riesenrad ganz langsam zwischen den Schiffen bewegt. Übrigens nennt man Torquay bzw. die angrenzenden Küstenorte im Süden Englands auch die English Riviera – und genau so, wir Du Dir das jetzt vorstellst, sieht es dort auch aus.
Du kannst von Torquay auch ein Sea Train Abenteuer unternehmen. Zuerst geht es mit einem Boot nach Dartmouth, wo Du zu Mittag essen oder durch die Gassen schlendern kannst, bevor es mit einer historischen Dampflokomotive und das letzte Stück mit dem Bus zurück nach Torquay geht. Informationen dazu erhältst Du im Büro der Western Lady Ferry.
Tipp für eine Unterkunft in Torquay: Unsere Unterkunft lag ca. 10 Minuten Fußweg vom Hafen entfernt. Das voll ausgestattete Apartment mit Schlafzimmern, Bädern, einem großen Wohnzimmer, separatem Esszimmer und einer Küche hat uns ausreichend Platz für vier Personen geboten. Einen Parkplatz findest Du direkt auf dem Grundstück. Für uns auf jeden Fall absolut zu empfehlen. Weitere Informationen zur Ferienwohnung findest Du hier: Large Two bed Two bathroom flat in Central Torquay (*Werbe-Link)
Restauranttipp I: Am Ende der lebhaften Promenade befindet sich das No. 7, ein Fisch Bistro mit einer Weinbar im ersten Stock. Die Weinbar eignet sich hervorragend, wenn Du spontan das Restaurant aufsuchst und auf einen freien Tisch warten musst. Einfach einen Aperitif bestellen, genießen und warten – es lohnt sich. Das Essen war fantastisch und die Atmosphäre das i-Tüpfelchen.
Restauranttipp II: Die Restaurantkette Rockfish in Torquay befindet sich an der Hafenpromenade. Es gibt einen Innen- und Außenbereich, wobei ich Letzteres besonders schön fand, da Du somit das Flair des Hafens und der Abendstimmung aufsaugen kannst. Das Essen war sehr lecker und richtig schön angerichtet. Auf der Platzdecke vor Dir befindet sich die Speisekarte abgedruckt. Hier stellst Du Dir Dein Menü mit Beilage, Dip, Sauce bis hin zu weiteren Extras zusammen.
Plymouth – Spaziergang entlang der Küste
Auf dem Weg nach Penzance, haben wir einen Stopp in der Hafenstadt Plymouth eingelegt. Plymouth war früher ein Kriegshafen und besitzt viele guterhaltene Monumente und Sehenswürdigkeiten aus dieser Zeit. Einiges hiervon findest Du an der langen Promenade, von wo Du einen herrlichen Blick nach Drake Island, einer früheren Gefängnisinsel, und Mount Batten, einer grünen Halbinsel, wo auch der South West Coast Path drauf verläuft, hast. Folgst Du der Flaniermeile zurück zum Hafen, kommst Du nicht nur an Cafés und Pubs vorbei, sondern auch an einem Meerwasser-Swimmingpool – sehr witzig, einfach mitten drin und Du kannst den Gästen beim Schwimmen zuschauen.
Am besten startest Du mit Deinem Rundgang am Hafen „Sutton Harbour“ und folgst der Promenade oder gehst erst einmal querfeldein. Letzteres führt Dich durch niedliche und urige Gassen mit Kopfsteinpflaster, wo an beiden Seiten der Straße kleine und größere Shops, Pubs und Cafés sich aneinanderreihen. Irgendwann stößt Du zu Deiner Linken auf den Hoe Park mit seinem rot-weißen Smeatons Tower, einem alten Leuchtturm, der umgeben ist von viel Grünfläche zum Entspannen. Auf dem Weg zurück zum Auto – entlang der Promenade -, kannst Du noch ins „Pier Masters House“ für einen Kaffee einkehren.
Am Hafen starten auch zahlreiche Ausflugsboote, falls Du den Blick vom Boot aus über die Sehenswürdigkeiten Südenglands schweifen lassen möchtest. Viele Touristen nutzen Plymouth auch als Ausgangspunkt, um ins Umland zu gelangen. Genau genommen um ins landschaftlich schöne Dartmoor aufzubrechen. Übrigens ist Plymouth die letzte Stadt in Devon, bevor die Grafschaft Cornwall beginnt.
Looe – Typische Gassen Englands entdecken
Von Plymouth ging es über den Fluss Tamer mit der Autofähre und von Torpoint weiter in Richtung Penzance. Der Weg war noch weit und somit hielten wir für ein kurzes „Beine vertreten“ am Seaton Beach. Wie sich herausstellte, war es ein fotogener Ort, und so saßen wir erst 30 Minuten später wieder im Auto nach Looe.
Looe ist eine Kleinstadt, wie man sich diese in Südengland vorstellt. Eine schmale, süße Einkaufsstraße die durch den Ort führt. Rechts und links des Kopfsteinpflasters sind typische englische Geschäfte angesiedelt, die zum Stöbern und Shoppen durch die Altstadt einladen. Die Bewohner und Touristen schlendern anregend und lebhaft durch die Gassen von East Looe – das scheint der Place to be zu sein! Irgendwie auch kein Wunder, dass der Ort für eine Rosamunde Pilcher Filmkulisse ausgesucht wurde.
Am Ende der Einkaufsstraße kommt ganz unverhofft ein Strand zum Vorschein und es erwartet Dich ein grandioser Ausblick auf die Klippe mit ihren Wohnhäusern gegenüber. Von dort aus führt Dich der Rückweg zum Parkplatz am Looe entlang, wo Du mit Glück den ein oder anderen Fischer erwischst, wie er versucht einen Krebs oder Fisch zum Abendessen zu fangen – eventuell sind aber die Möwen schneller. Looe gilt als zweitgrößter Fischerei-Hafen in Cornwall, wo vor der Küste viele Blauhaie vermehrt auftreten und Looe das Zentrum des Haifischens ist.
Bist Du unserer Route gefolgt, wird es jetzt schon spät sein und bald bricht die Dunkelheit an. Mein Tipp: Du solltest ohne weitere Umwege nach Penzance fahren, da es schnell dunkel wird, die Straßen schmal und unbeleuchtet sind.
Penzance Sehenswürdigkeiten
Nach Torquay und Looe bist Du dann in Penzance angekommen und kannst von hieraus die bekannten Highlights Cornwalls besichtigen. Auf meinen Blog findest Du einige Sehenswürdigkeiten ab Penzance.
Newquay – Das Surferparadies besuchen
Nachdem unsere Tage in Penzance vorbei waren, haben wir für die Rückreise die Nordküste gewählt: Hohe Klippen, Weitblicke, Strände und Surfspots – einfach eine atemberaubende Landschaft, die auf Deinem Trip nicht fehlen sollte.
Letzteres der Aufzählung hat uns gleich zu Beginn erwartet: Newquay, ein absolutes Surferparadies mit einem gigantischen kilometerlangen Strand und wilden Felsformationen, die teilweise mit Austern versehen waren. Es lohnt sich in Newquay einen Strandspaziergang zu unternehmen. Wir sind vom Car Park hinunter in Richtung „The Island House Bridge“ und dem „Blue Reef Aquarium Newquay“ gelaufen. Dabei durchquerst Du die Shopping-Gassen von Newquay, wo ich mir gleich einen rosa Newquay-Surfer-Hoodie gekauft habe.
Unten am Strand angekommen, kannst Du erst einmal im Strandcafé „The Coconut Chy“ Platz nehmen und den Surfern beim Warm-Up zuschauen, bevor Du durch die Island Bridge läufst und um die Ecke blickst. Das, was Du dort siehst, wird definitiv nicht vermutet und lädt direkt zum Spaziergang am Strand ein – egal, ob Du es wolltest oder nicht. Von hieraus läufst Du bis zum Newquay Beach gute 30 Minuten (ohne Staunen, Fotos, Innehalten) und es erwartet Dich auf dem Weg dorthin eine gigantische Kulisse mit meterhohen Klippen, die vom Strand aus zu bestaunen sind.
Am Newquay Beach angekommen, gehst Du hoch zur Hauptstraße und läufst im Rundweg zurück zum Car Park. Dabei kommst Du an vielen Geschäften, Bäckereien, Restaurants, Pubs, Cafés und Surfer-Shops, aber auch Diskotheken und Hotels vorbei. Newquay ist definitiv kein Ort für Ruhesuchende, hier tobt das Leben und meistens auf den Wellen.
Padstow – Flanieren um den kleinen Hafen
Weiter entlang der schönen Nordküste haben wir einen Zwischenstopp in Padstow eingelegt, bevor wir unser Tagesendziel Jacobstow erreichten. Padstow ist auch eine kleine Bilderbuch-Hafenstadt. Nachdem Du auf dem Parkplatz eingekehrt bist, läufst Du in Richtung Hafen runter, wo sich alle Touristen treffen – mehr gibt es hier auch nicht, aber das braucht es auch nicht, weil das, was Du dort vorfindest, einfach bezaubernd ist. Cafés und Restaurants erwarten Dich, sowie einige Geschäften.
Die idyllische Hafenstadt liegt am Ufer des Flusses Camel und bietet Dir einige Sandstrände, die es zu entdecken gilt. An der Hafenmauer kannst Du auf den Fluss schauen, wie er am Ort vorbeifließt oder bei Ebbe die Sandbänke hervorblicken lässt.
Auf dem Küstenwanderweg kannst Du in 10 Minuten von Padstow nach St. Georges Cove gelangen, wo sich vor Deinen Augen ein schöner Sandstrand erstreckt. Ein Stück weiter beginnt der Camel Trail, ein Radweg, der Dich entlang nicht mehr benutzter Eisenbahnlinien bis nach Bodmin führt.
Illfracombe – Schloss in der Nähe entdecken
Auf dem Weg nach Salisbury machten wir Halt am Watermouth Castle – siehe Titelbild. Ganz in der Nähe von Ilfracombe. In Ilfracombe kannst Du durch die Shopping-Gassen schlendern und ein Stück auf dem Küstenweg laufen. Wir sind jedoch nur durch den Ort gefahren, da wir zeitlich schon ziemlich spät dran waren.
Salisbury – Das historische Stonehenge besuchen
In Salisbury angekommen, war es schon spät und wir sind nur noch zum Essen ins „The Kings Head“ ca. 8 Minuten entfernt gefahren. Englischer kann ein Restaurant nicht aussehen und das Essen auch nicht schmecken. Es war ein gelungener letzter Abend!
Am nächsten Morgen ging es mit gepackten Taschen in das grüne und weitläufige Grasland der Hochebene Salisbury. Hier erwartete uns der bekannte Steinkreis von Stonehenge. Wir sind von unserer Unterkunft ca. 20 Minuten / 13 Kilometer zur atemberaubenden Landschaft Stonehenge gefahren und wandelten auf den Spuren vergangener Zeiten.
Unterkunft in Salisbury: Ferienwohnung Byre new Farm Cottage on 9 acre Equestrian Small Holding (*Werbe-Link).
Der Eintritt beträgt 22 Pfund (Stand: 2022) und Du kannst entscheiden, ob Du ca. 30 Minuten zum Steinkreis laufen möchtest oder den kostenfreien Bus dafür nehmen willst. Auf dem Weg dorthin siehst Du die naheliegende Hauptstraße und einen Feldweg. Am Feldweg stehen einige Touristen mit ihren Campern, bewaffnet mit ihrem Fotoapparat und versuchen Fotos des Steinkreises, ohne Eintritt bezahlt zu haben, zu machen. Ganz ehrlich, nein, bitte nicht. Es ist eine archäologische Stätte, die in der Verwaltung des English Heritage (Denkmalschutz) angesiedelt ist und gerne unterstützt werden sollte, damit dieses schöne Fleckchen Erde weiterhin erhalten bleibt und noch vielen Touristen der Zutritt und Anblick gewährt werden kann.
Der Steinkreis wurde vor mehr als 4000 Jahren erbaut, ist umgeben von einem runden Graben und galt der Ahnenverehrung – wichtige Verstorbene wurden hier bestattet, indem deren Asche dort begraben wurde. Seit 1986 ist Stonehenge in die UNESCO aufgenommen worden. Viele Touristen kommen täglich, um sich die historische Sehenswürdigkeit anzuschauen. Mein Tipp: Direkt bei Park-Öffnung um 9:30 Uhr vor Ort sein. Das Restaurant zum Frühstücken hat auch bereits geöffnet. Zu einer späteren Zeit wird es wie überall an den Sehenswürdigkeiten sehr voll.
Um die archäologische Stätte zu schützen, wurde der Steinkreis 1978 eingezäunt, damit die empfindliche unterirdische Archäologie nicht zerstört wird. Es sind nämlich noch nicht alle Steine in Stonehenge ausgegraben. Für die Besichtigung des Steinkreises solltest Du 2 bis 2,5 Stunden einplanen – je nachdem wie viel Du Dir auf dem Gelände anschauen willst. Es gibt noch weitere Ausgrabungen einzelner Steine, die aber nicht mit dem Bus zu erreichen sind. Hier wird dann Dein Wanderherz angesprochen, da die Steine weit auseinander liegen. Nach dem Besuch in Stonehenge ging es für uns Richtung Flughafen, aber auf dem Weg nach London wollten wir gerne noch ein Castle besichtigen. Doch es gab keins das in unmittelbarer Nähe geöffnet hatte oder sich bei Besuch als Ruine rausstellte.
Ab nach London – kurzer Stopp in Newbury
Der letzte Stopp war am Shaw House in Newbury. Das Shaw House geht auf eine lange Geschichte bis hin zum Englischen Bürgerkrieg von 1642 zurück. Wir schauten uns nur das weitläufige Gebäude von außen an, machten Fotos, lasen die Informationstafeln und fuhren dann auch schon weiter. Kann man machen, muss man aber nicht.
Im Anschluss folgte ein Restaurantbesuch im „The Fox & Hounds“, welches ganz in der Nähe der Autobahnabfahrt in Newbury liegt. Das Restaurant hat einen süßen Außenbereich, direkt an einer wenig befahrenen Straße und einen Pub ähnlichen Innenbereich. Die Speisekarte hat uns sehr gut gefallen – endlich wieder Salat und ein richtiger guter noch dazu. Nach 9 Tagen frittiertes Essen, haben wir uns alle nach Salat, Gemüse und nichts Paniertes gesehnt. Danach ging es direkt zur Mietwagenrückgabe (16:00 Uhr) und zum Flughafen (Abflug 19:00 Uhr) – somit war unser Urlaub zu Ende und ich kann jedem nur empfehlen, einmal nach Südengland zu reisen.
Ergänzende Tipps für Südengland
Allgemeine Reiseinformationen, Unterkünfte und Kosten unserer Südengland Rundreise findest Du hier: Cornwall Route & Tipps entlang der cornischen Küste
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