Cornwall Sehenswürdigkeiten – Entdecke die Highlights Südwestenglands
Die Grafschaft Cornwall liegt in Südwestengland und ist bekannt aus zahlreichen Rosamunde Pilcher Filmen. Vom Londoner Flughafen aus sind es laut Google Maps mit dem Mietwagen 5 Stunden bis nach Penzance. Doch das täuscht, wenn man bedenkt, dass die Fahrt nach Penzance nicht nur auf Autobahnen entlangführt, sondern auch durch Kleinstädte, wo sich die Straßen einspurig durchschlängeln. Auch Geschwindigkeitsbegrenzungen sind einzuhalten – nicht nur aufgrund der zahlreichen Blitzer. Darüber hinaus, ist Cornwall auch eine beliebte Urlaubsregion der Engländer und auf dem Weg nach Penzance befinden sich schon viele Highlights, die sich für eine Besichtigung lohnen. Es könnte dort also auch ziemlich voll sein und Wartezeit eintreten.
Bist Du dann endlich in Penzance angekommen, hast Du zahlreiche umliegende Ausflugsmöglichkeiten die Du per Bus, Zug, zu Fuß oder mit dem Mietwagen ansteuern kannst. Daher unbedingt diesen Ort für eine Unterkunft und somit als Ausgangspunkt für die bekannten Cornwall Sehenswürdigkeiten auswählen.
Diese nachfolgenden 9 Cornwall Sehenswürdigkeiten solltest Du auf Deiner Rundreise nicht verpassen:
Minack Theatre – Open-Air an der Küste
Wie bei vielen Sehenswürdigkeiten in Cornwall, solltest Du die Tickets im Vorfeld buchen oder zumindest auf der Website nachlesen, was Du wie machen sollst. Für das Minack Theatre ist auf deren Website ein Ticket im Vorfeld zu buchen. Bei der Ticketbuchung musst Du Dir eine Uhrzeit aussuchen, wann Du dort sein möchtest. Vor Ort befindet sich ein kostenfreier Parkplatz. Der Eintritt für das Minack Theatre beträgt 8,00 £ plus 1,50 £ Gebühr.
Danach kannst Du noch ¼ Mile zum Porthcurno Beach hinunterwandern, den Du bereits vom Minack Theatre erspähen kannst. Für die Besichtigung und den Strandbesuch solltest Du mindestens 2-3 Stunden einplanen – je nachdem wie lange Du am Strand verweilen möchtest. Im Minack Theatre gibt es ein Café für eine kleine Erfrischung mit herrlichem Ausblick.
Das Open-Air-Theater bietet auch Theaterabende mit atemberaubender Kulisse, der cornischen Küste im Hintergrund, an. Hierfür lohnt sich ein Blick auf deren Website: Menüpunkt „What’s on -> Events“
Land’s End – Wandern entlang der Küste
Land’s End liegt ca. 15 Minuten vom Minack Theatre entfernt und kann gut miteinander als Ausflugskombination verbunden werden. Dazu empfiehlt es sich früh loszufahren. Land’s End kann einen ganzen Tag füllen, wenn Du ausgiebig wandern gehen möchtest. Der Eintritt ist kostenfrei, Du musst nur für Dein Fahrzeug zahlen und dabei ist es egal, wie viele Personen im Auto sitzen. Der PKW-Fahrzeugpreis beträgt 7,50 £.
Danach kannst Du Deine Wanderschuhe schnüren, Deinen Rucksack aufsetzen und Richtung Küste gehen. Es gibt zwei Wanderwege. Einmal die Nordwanderung Richtung Sennon Cove von ca. 30 Minuten – ohne Fotostopps berechnet – oder die Südwanderung zur Greeb Farm & Umgebung von ca. 40 Minuten.
Wir haben uns für die Nordwanderung entschieden, die uns noch weiter bis zum Strand hinunterbrachte, wo wir uns im Strandrestaurant stärkten und unsere Füße im kalten Meer abkühlten, bevor der Rückweg anstand. Eine absolute herrliche Wanderung mit vielen tollen Ausblicken. Im Ganzen haben wir hierfür 3 Stunden gebraucht, ohne dass wir uns mit der Decke an den Strand gelegt haben – was sich durchaus anbietet.
Cape Cornwall – Alternative zu Land`s End
Ebenfalls ein lohnenswertes Ziel ist Cape Cornwall, welches ca. 15 Autominuten von Land’s End entfernt liegt und keinen Eintritt kostet. Allerdings geht es mit dem Wagen über eine Schotterpiste ca. 700m querfeldein. Vielleicht haben wir auch nicht den richtigen Weg gefunden – wer weiß. Wenn Du Deinen Wagen abgestellt hast, sind es ca. 10 Minuten Fußweg zur Klippe mit phänomenaler Aussicht auf den Atlantik. Als wir am Ende unserer 9-tägigen Cornwall Reise jeder sein absolutes Highlight nennen sollten, sagte eine Freundin ganz klar: Cape Cornwall.
St. Ives – die bekannte Bilderbuch-Hafenstadt
St. Ives ist bekannt als schöne Hafenstadt, die oft auf Bildern von Künstlern zu sehen ist. Ein süßer, quirliger Ort, mit vielen bunten Booten in der Bucht, süßen Geschäften in verwinkelten Einkaufsstraßen, britischen Cafés und verfressenen Möwen, die sich Dein Fischbrötchen im Tiefflug angeln wollen. Letzteres haben wir live miterlebt: Wir sind in die Möwen-Falle getappt. Saßen nichtsahnend auf einer Terrasse und haben 3 Minuten unsere Fish & Chips genießen können. Danach waren wir von Spatzen umzingelt und im Visier der Möwen – zum Glück hatten wir einen Regenschirm mit und spannten diesen als Schutzschild auf.
Bist Du lieber der Süße-Genießer-Typ, empfehle ich Dir einen Cruffin. Diesen bekommst Du in einer Bäckerei in der Einkaufsstraße. Wirklich äußerst lecker! Ein Cruffin ist ein fester, saftiger Hefeteig (vielleicht auch ein Blätterteig) der mit Marmelade und Pudding gefüllt ist und 3,00 £ kostet.
Weitere Cornwall Fotos von unserer Rundreise findest Du auch auf Facebook und Instagram – einfach meinen Account eingeben: @mswelltravel.
Unser Cornwall Trip war Mitte September und die Ferien gerade zu Ende. Dennoch war es ziemlich voll in St. Ives. Ich möchte nicht wissen, wie es hier im Sommer zugeht. Daher mein Tipp, auf keinen Fall am Wochenende nach St. Ives und schon gar nicht mit dem PKW reinfahren wollen.
Meine Empfehlung: den Zug ab St. Erth nehmen und die Aussicht auf die vorbeiziehende Küste und Strände genießen. Die Zugfahrt dauert zwar nur 10 Minuten, aber es lohnt sich und ist definitiv entspannter. Du kannst auch mit dem Wagen bis St. Erth fahren und erst dort in den Zug steigen. Für die 7 Kilometer von St. Erth nach St. Ives zahlst Du 4,00 £. Wir sind von Penzance mit dem Zug losgefahren und haben uns am Bahnhof direkt ein Hin- und Rückfahrticket für 4 Personen gekauft. Kostenpunkt zusammen 13,40 £. Alle halbe Stunde fährt ein Zug von Penzance nach St. Erth, dort ist eine Wartezeit von ca. 20 Minuten bis Du 10 Minuten später St. Ives erreichst. Der letzte Zug fährt um 21:30 Uhr zurück, sodass Du auch einen Sundowner am Meer genießen könntest. Am besten am Bahnhof oder im Internet nachschauen, wie die Züge zu Deiner Reisezeit fahren.
Mit der Great Western Railway kannst Du auch weitere Ziele in Cornwall, Devon und darüber hinaus ansteuern. Zum Beispiel Plymouth, Bodmin, St. Austell oder London Paddington. Letzteres ist auch ein Tipp, falls Du keinen Mietwagen nehmen und in 5 Stunden mit dem Zug nach Penzance anreisen möchtest.
St. Michael’s Mount – mitten im Meer
St. Michael’s Mount ist eine Gezeiteninsel an der Südwestspitze von England und sieht dem Geschwisterberg „Mont St. Michel“ in der Normandie zum Verwechseln ähnlich. Zuerst war der St. Michael’s Mount ein Kloster und später wurde es zu einem Herrenhaus umgebaut, wo es jetzt für die Öffentlichkeit als „Museum“ geöffnet hat. Es liegt malerisch an einer Bucht in Penzance. Mein Tipp: im Vorfeld über die Gezeiten informieren. Bei Flut von Marazion mit dem Boot zum Berg schippern und bei Ebbe einfach zu Fuß über den „aufgetauchten“ Granitweg laufen. Diese Informationen stehen auch auf der Website: St. Michael’s Mount.
Der Eintritt beträgt 14,00 £, das Boot 2,50 £ und beides ist online im Vorfeld zu buchen. Vor Ort gibt es dazu keine Möglichkeit. An einigen Tagen kann auch der Schlossgarten besichtigt werden. Hierfür wird ein separater Eintritt verlangt. Ohne direkten Zugang kannst Du ihn „nur“ vom Plateau des Schlosses erspähen – was auch ein schöner Anblick ist und uns ausgereicht hat. Innerhalb der Schlossmauern findest Du verschiedene ausgestattete Räume – die Eingangshalle, die Bücherei, das Raucherzimmer, das Waffenzimmer, den Blauen Salon, die Kirche, die Nord- und Südterrasse u.v.m. Im Außenbereich die Molkerei, einen Souvenirshop, einen Wachturm, das Eingangstor, ein Steinherz (was es auf dem Weg nach oben zu finden gilt) und ein Café mit Außenterrasse inkl. Blick auf die schöne Bucht.
Der Parkplatz befindet sich direkt bei den Booten/Granitweg und hat uns für 3 Stunden 4,00 £ gekostet. Meine Empfehlung ist bei allen Sehenswürdigkeiten in Cornwall, diese früh zu besichtigen und zwar bevor die Tagestouristen mit den Bussen anreisen und es überall sehr voll werden kann. Außerdem hast Du so nach hinten heraus immer viel Zeit, noch etwas auf dem Weg zu entdecken – das passiert in Cornwall sehr oft. Du fährst durch eine Kleinstadt, Dorf, entlang eines Strandes… und plötzlich entscheidest Du kurz mal anzuhalten.
Porthleven – eine Perle von Fischereihafen
Porthleven hat uns wirklich überrascht. Ein Ort, den wir gar nicht so richtig auf dem Radar hatten. Für mich eine Perle unter den Küstenorten. Genauso habe ich mir einen Fischereihafen an der Küste Cornwalls vorgestellt: ein kleiner, gemütlicher Ort, wo viele bunte Boote im Hafen bei Ebbe gestrandet sind, dieser umzingelt ist von malerischen Steinhäusern, süßen Galerien, kleinen Shops, einigen Craft Markets, Pubs, Restaurants und natürlich kreischenden Möwen.
Mein Tipp: an der kleinen Promenade bis zur Spitze zum wilden Atlantik laufen – hier hast Du einen tollen Blick auf Porthleven und die angrenzende Küste. Danach ins Café „The Mussel Shoal“ am Anfang des Hafenbeckens einkehren. Es liegt ein wenig unscheinbar – direkt vor den Booten auf einem tiefergelegten Steg, der an die Hafenmauer andockt. An einer kleinen Bar kannst Du Dir Getränke und Kleinigkeiten zum Snacken holen. Herrlich! Alles im Blick und dabei ein paar Oliven, Bratpaprika, Fischsticks und ein Alsterwasser genießen während die Sonne Dir ins Gesicht scheint und aus den Boxen chillige Musik zu hören ist.
Einen kostenpflichtigen Parkplatz findest Du direkt am Hafen, neben dem Shipyard Market.
Lizard Point – die cornische Rivieria
Am Lizard Point, dem südlichsten Punkt Britanniens, kannst Du zwischen 4 Wanderwegen wählen. Wir haben uns für einen kurzen Spaziergang entschieden und wählten den Rundwanderweg mit nur 25 Minuten. Dieser führt Dich zum Aussichtspunkt „Lizard Point“ und zurück um den Leuchtturm herum. Gehst Du nach dem Leuchtturm noch ein Stück weiter, siehst Du einen größeren Teil und die Schönheit des South West Coast Path! Du erblickst mächtige Klippen, eine artenreiche Flora und einen wunderschönen Küstenpfad, den Du ein paar Minuten im Sitzen mit Blick auf das Meer und die Umgebung genießen solltest.
Willst Du wie wir den Besuchermassen entkommen und nur eine kurze Strecke gehen, dann komme gegen 16:30 Uhr. Es erwartet Dich hier auch ein schöner Sonnenuntergang – einige Besucher sitzen in ihren Autos und warten nur auf den Sonnenuntergang. Allerdings bedenke, dass Du den langen und dunklen Rückweg zur Unterkunft noch vor Dir hast. Wer eine lange Küstenwanderung auf dem South West Coast Path machen will, sollte früh mit der Tour starten.
Du kannst zum Beispiel nach Kynance Cove wandern (4 Kilometer) und über das Lizard Village zurückkehren. Hierfür brauchst Du laut der Website gute 3 Stunden, ich rechne eher mit 5 Stunden (Pausen, Ausblick genießen, hin und zurück wandern). Wir hatten es an dem Tag nicht mehr geschafft und sind mit dem Auto zum Kynance Cove gefahren – was für eine cornische Landschaft! Am Lizard Point befindet sich ein Parkplatz und ein Eintritt ist nicht zu entrichten.
Alternativen für Wanderungen findest Du am Lands End oder Cap Cornwall.
Kynance Cove – cornische Küste
Kynance Cove ist eine wahre Küstenschönheit. So stellte ich mir die Küstenabschnitte in Cornwall vor. Das absolute Highlight war der Sonnenuntergang vor der cornischen Küste. Doch bis es soweit ist, solltest Du Dich ein wenig umschauen und Deine Wanderschuhe anziehen. Vom Lizard Point kannst Du zur Kynance Cove wandern oder direkt mit dem Auto auf den kostenpflichtigen Parkplatz fahren. Vom Parkplatz aus gehst Du vorbei an freilaufenden Kühen und startest auf einem grünem Plateau Deine kleine Wanderung. Der traumhafte Küstenpfad führt Dich nach ein paar Minuten zu einigen Treppenstufen, die Dich hinab zur Kynance Cove bringen – Dauer der kleinen Wanderung ca. 30 Minuten. Ist bereits Flut in der Bucht, kannst Du den Rundweg von ca. 60 Minuten – vorbei an dem schönen Strand und dem ansässigen Restaurant – nicht mehr bis zum Ende wandern. Dann gehst Du einfach den Weg zurück – es lohnt sich aber definitiv beides.
Der Parkplatz schließt um 19:00 Uhr und der Eintritt zur Kynance Cove ist frei.
Isles of Scilly – ab ins Inselparadies
Am Hafen von Penzance fährt von März/April bis November eine Fähre in ca. 3 Stunden die Scilly Inseln an. Genaugenommen nach St. Mary’s, die größte der fünf Inseln. Du musst dort nicht übernachten, es werden Tagesausflüge mit der Fähre angeboten. Diese sind auch wesentlich günstiger als wenn Du bei der Buchung unterschiedliche An- und Abreisetage angibst. Auf der Fähre kannst Du die spektakuläre Landschaft Cornwalls genießen und kommst dabei an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei. Mit Glück siehst Du Mousehole, Land’s End und die Porthcurno Bucht, sowie das Open-Air Minack Theatre – alles umgeben von der cornischen Küste und dem türkisem Meer. Also Fernglas einpacken und losschippern.
Entscheidest Du Dich für einen Tagestrip, hast Du ca. 4 Stunden Aufenthalt um die Mittagszeit – ca. zwischen 11:00 – 15:00 Uhr je nach Fährverbindung. Da es für Tagesausflügler günstigere Raten gibt, schau Dich am besten auf deren Website um. Wir hatten es leider auf unserer 9-tägigen Rundreise nicht mehr geschafft.
Info: Ab Land’s End gehen auch Flüge auf die Insel. Du kannst die beiden Varianten auch miteinander kombinieren indem Du einmal die Fähre und einmal den Flieger nimmst.
Apartment in Penzance
In Penzance kann ich Dir als Unterkunft „Grandpa Jack’s Hütte“ – via Airbnb – ans Herz legen. Es liegt sehr zentral in Newlyn unweit vom Bahnhof Penzance entfernt. Ca. 15 Minuten Fußweg. Vor dem Apartment befindet sich ein Parkplatz, der von 18:00 – 8:00 Uhr kostenfrei ist. Wenn Du erst um 10:00 Uhr losfahren willst, einfach schnell runterlaufen und 2 Pfund in den Parkautomaten einwerfen. Dann kannst Du noch in Ruhe frühstücken, bevor Du Dich auf Sightseeingtour begibst.
Eine Busstation, die zum Beispiel direkt nach Mousehole fährt, ist direkt auf der anderen Straßenseite zu finden. Ebenso ein typisch britischer Fish & Chips Imbiss, sowie die „Mackerel Sky Seafood Bar“, die keine Reservierung annimmt und abends gut besucht ist. Einfach in die Warteschlange einreihen und hoffen, dass Du schnell einen Platz bekommst. Auf dem Weg zum Bahnhof findest Du weitere Restaurants. Zum Beispiel „The Boatshed“. Auch in der Einkaufsstraße sind Cafés und Restaurants beheimatet, ebenso wie einen Laden für ein Gin-Tasting (tagsüber). Der Supermarkt „Coop“ befindet sich gleich ums Eck vom Apartment und an der langen Promenade, die zum Bahnhof führt, gibt es einen riesigen „Lidl“.
Solltest Du weitere Unterkünfte auf Deinem Weg nach Penzance benötigen, habe ich unsere Unterkünfte, Route & Tipps für Dich bereits zusammengefasst: Cornwall Rundreise – Route & Tipps für einen Roadtrip entlang der Küste