Entrümplung in der Speisekammer: Clean Eating
In unseren Wohnräumen, Kellern und auf den Dachböden haben wir es längst getan, jetzt ist die Speisekammer dran: Entrümpeln steht auf dem Plan. Das Motto, das dahinter steht, heißt „Clean Eating“. Dies ist keine Diät, kein Verzicht oder gar der erhobene Zeigefinger eines Ernährungsdogmatikers. Im Gegenteil. Clean Eating steht für eine Ernährungsphilosophie, bei der es um die Zubereitung und den Verzehr von Lebensmitteln im Einklang mit der Natur geht. Und das Gute daran ist: Clean Eating schließt keine Ernährungsvorlieben aus und ist auch sehr gut von Vegetariern und Veganern anwendbar.
Was heisst Clean Eating?
Das wichtigste Ziel ist, dass wir möglichst regionale und saisonale Lebensmittel verwenden. Das Wort „Clean“ steht hier tatsächlich für rein. Im Idealfall kaufen wir unverarbeitete Lebensmittel, die wenig bis keine Zusatzstoffe enthalten. Achtsam mit Lebensmitteln umzugehen und die Bedingungen zu berücksichtigen, unter denen sie hergestellt und vertrieben werden – auch das verbirgt sich hinter „clean“. Do it Yourself, also selber zu kochen und dabei heimische Kräuter sowie Gewürze zu verwenden, steht im Vordergrund. Der achtsame Umgang mit Lebensmitteln beginnt beim Einkauf, geht über das Kochen bis hin zum Genuss des Gekochten. Sich mit genau dieser einen Sache zu beschäftigen und sich völlig darauf zu konzentrieren ohne gleichzeitig auf Handys und Fernsehen zu schauen, ist ebenfalls Teil der Clean Eating-Philosophie.
Krank durch verarbeitete Speisen
Bei der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln werden häufig zu viel Zucker, Salz und Fette verwendet. Gleichzeit enthalten diese Speisen kaum Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Je stärker ein Produkt verarbeitet ist, desto mehr Zusatzstoffe beinhaltet es. Viele dieser Stoffe stehen im Verdacht, Krankheiten und Allergien auszulösen. Ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten können Kreislauf-Erkrankungen sein. Dennoch gibt es verarbeitete Produkte, die als „clean“ verwendet werden können. Dies gilt dann, wenn die Zutatenliste maximal fünf Aufzählungen zeigt. Grundsätzlich gilt aber: Je weniger Zutaten, desto cleaner ist das Produkt.
Clean Eating ist gesund
Wohlbefinden, Gesundheit und die körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit verbessern sich. Kombiniert mit regelmäßiger Bewegung wird dieser Effekt weiter verstärkt. Besonders viele Parallelen gibt es zu Yoga. Auch hier geht es um Balance; aber besonders die jahrtausendealte yogische Ernährung zeigt viele Gemeinsamkeiten zu Clean Eating auf. Direkte Auswirkungen kann Gewichtsverlust (besonders bei denjenigen, die zuvor verstärkt verarbeitete Speisen zu sich genommen haben) und besserer Schlaf, sowie eine positive Wirkung auf Haut, Haare und Nägel sein. Ebenfalls kann sich unsere Konzentrationsfähigkeit verbessern.
Wie setze ich Clean Eating um?
Grundsätzlich gilt, dass jedes Rezept, jedes Gericht das wir heute schon kochen, „clean“ umgesetzt werden kann. Wir müssen also nicht unsere Lieblingsgerichte aus unserem Speiseplan streichen.
Hauptlieferanten für Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe und Mikronährstoffe sind frische Früchte, Gemüse und Kräuter. Eine Kombination aus Rohkost und gekochtem Obst und Gemüse ist ideal. Noch besser ist es, wenn der Gemüseanteil höher ist als der Obstanteil. Dazu kommen Sprossen, Hülsenfrüchte und Nüsse sowie Samen und Getreide verstärkt auf den Speisenplan. Es wird empfohlen, den Anteil an tierischen Lebensmitteln zu reduzieren. Ein Verzicht ist aber kein Muss. Wichtig ist, dass sie von Erzeugern stammen, die nachhaltig und biologisch produzieren. Industriell erzeugte Fleisch- und Milchprodukte können Medikamentenrückstände enthalten. Pflanzliche Alternativen sind Sojamilch, Mandelmilch, Haselnussmilch, Hafer- und Reismilch.
Marina Schütt
16. Januar 2017 @ 22:39
Sehr gerne! Freut mich wenn es Dir gefällt!