Bali Urlaubstipps: Von Sanur über Ubud bis Pemuteran
Mitten im Indischen Ozean liegt „Pulau Dewata“ – Insel der Götter wie Bali auch liebevoll genannt wird. Die paradiesische größte Insel der Provinz, mit Hauptstadt Denpasar, besitzt mehrere beeindruckende Tempel, wobei die genaue Anzahl nicht bekannt ist – jedes Dorf hat 3 Tempel (Brahma, Vishnu, Shiver), jede Einrichtung wie Schule, Hotel und Haus einen Tempel und das bei 4.Mio Einwohnern bedeutet eine Menge an Tempelanlagen -, saftige Reisfelder und atemberaubend schön anzusehende Reisterrassen.
Zu den 3 Tempelarten bzw. Göttern gehören:
1. Brahma = der Schöpfer, der das Element Feuer symbolisiert, sowie die Farbe Rot und durch die Gans dargestellt wird. Sein Wort ist ang.
2. Vishnu = der Bewahrer, der das Element Wasser symbolisiert, sowie die Farbe Schwarz und durch den Adler dargestellt wird. Sein Wort ist Ung.
3. Shiver = der Zerstörer, der das Element Luft symbolisiert, sowie die Farbe Gelb/Weiß und durch die weiße Kuh dargestellt wird. Sein Wort ist mang.
Aus den 3 Wörtern ergibt sich dann „ang ung mang“ was zum kurzen Mantra „aum“ wird und im Yoga meistens als „om“ bekannt ist. Die Balinesen legen Opfergaben im besten Fall 3 Mal am Tag vor ihre Tempel. Die Opfergaben bestehen aus einer Kokosblütenschale mit 15 Gaben (Blüten, Reis, Zigaretten, Räucherstäbchen…), sodass alle Farben und Elemente der Götter abgebildet werden. Opfergaben, die an die Straße gestellt werden, sind für die Geister gedacht, um sie gut zu stimmen. Das alles machen die Balinesen mit Hingabe und lassen sich trotz des Touristentrubels ihre Kultur, ihren Glauben und ihre Religion nicht nehmen. Toll, bitte beibehalten!
Die Menschen auf Bali gehören dem Hinduismus an und glauben an das Samsara, den immer wiederkehrenden Kreislauf von Geburt, Tod und Reinkarnation bis irgendwann das Nirvana erreicht ist.
Das war für 18 Tage mein Zuhause!
Von Hamburg nach Denpasar
Gestartet bin ich am Vorabend mit dem Zug von Hamburg nach Frankfurt, da mein Flug früh morgens ab Frankfurt losging. Übernachtet hatte ich im HolidayInn Express, ca. 52 €/pro Zimmer inkl. Frühstück. Mein Wecker klingelte um 6:45 Uhr, ab unter die Dusche, Koffer schließen, zum Frühstück und losging die Reise. Das Hotel ist via Flughafen-Shuttle erreichbar, was 5 € pro Person kostet. Mein Hin- und Rückflug hatte ich mit China Airlines gebucht, welches einen Stopp in Taipei beinhaltete. Ich hatte ein wenig zu spät gebucht, daher war der Flugpreis ca. bei 980 € recht hoch. Abflug Frankfurt 10:40 Uhr – Ankunft Taipei 06:10 Uhr – Abflug Taipei 09:05 Uhr – Ankunft Denpasar 14:35 Uhr. Ja, Bali ist nicht um die Ecke und der erste Flug dauerte fast 13 Stunden (7 Stunden Zeitverschiebung)!
Segara Village in Sanur
In Denpasar angekommen wurde ich von Made zum Segara Village Hotel (Sanur) abgeholt, ihn hatte ich für einige Transfers im Vorfeld gebucht. Eine Freundin hatte ihn mir empfohlen, als sie vor Jahren auf Bali unterwegs war. Ich checkte im Segara Village Hotel *(Werbung – Link) für 7 Tage ein und versuchte mich erst mal im Dezember an 30 Grad und 80 % Luftfeuchtigkeit zu gewöhnen. Das Segara Village Hotel half mir dabei sehr, allein durch den SPA-Bereich und die vielen Massagemöglichkeiten.
Wer auf Bali keine Erholung findet, der hat was falsch gemacht. An jeder Ecke gibt es Massage, Wellness und SPA Bereiche. Das Hotel liegt unmittelbar am Strand und an der Promenade, die viele mit dem Fahrrad erkunden. Eine Parallelstraße weiter liegt das Zentrum von Sanur mit Bars, Restaurants und Geschäften, sowie dem Großdiscounter (Klamotten & Souvenirs) „Hardys“ (ca. 20 Minuten Fußweg vom Hotel, Straße: Jl. Danau Tamblingan No.136). An der Jl. Danau Tamblingan befindet sich auch der Nachtmarkt von Sanur, wo ab 18h leckere Gerichte zu günstigen Preisen erworben werden können.
Die Bungalows liegen im landestypischen Stil gehalten inmitten eines tropischen Gartens mit Teichen, Ruhezonen und großen Grünflächen abseits der Straße. Das Hotel verfügt über 3 Pools, Jacuzzi-Bar, Tempelanlage, Business-Center, Bücherei, Souvenirshop, Spiele-Paradies, SPA, Yogasessions, Restaurants und Bars mit Meerblick. Ich persönlich liebe diese kleineren, weitläufigen Hotels und somit passt es mit seinen 126 Zimmern, die sich in unterschiedlichen Stilen aufteilen und aus mehreren doppelstöckigen Bungalows bestehen, wunderbar in meine Hotel-Vorlieben.
Sightseeing in Sanur und Umgebung
Von Sanur aus besuchte ich mit meinem Fahrer Gede, der Deutsch spricht und immer auf meine Bedürfnisse einging, die Königsgräber – Gunung Kawi; die Heißen Quellen – Pura Tirta Empul; einen Barong-Tanz (überall zu finden) und die Elefantenhöhle – Goa Gaja. Letzteres fand ich jedoch nicht so interessant, da die Höhle gefühlt 3 m nach links und 3m nach rechts geht, es furchtbar stickig ist und nur der Eingang für ein tolles Foto sorgt. Ich persönlich fand die Königsgräber, die Heißen Quellen und den Barong-Tanz toll und empfehlenswert. Um sich die Königsgräber anzusehen, solltest Du kein Problem haben Treppen zu steigen! Der Weg darunter lohnt sich aber – es sind tolle Skulpturen in Stein gemeißelt und Lädchen, Gräber, Flüsse und Quellen zum Anschauen und Ausruhen.
Die Heißen Quellen im Pura Tirta Empul dienen der Reinigung von Gesicht & Körper und somit waren zum Jahresanfang viele Balinesen dort, gingen mit Bekleidung ins Wasser, stellten sich vor ca. 20 Wasserhähne, um sich dort von Kopf bis Fuß zu reinigen. Im Übrigen empfehle ich – ab Denpasar – „Soffell“ ein dortiges Mückenspray zu kaufen – mein Autan hat leider nicht viel gebracht, das Soffell mich jedoch vor jeder Mücke geschützt!
Ubud ist kaum noch die Idylle von eat, pray, love
Weiter ging meine Reise nach Ubud in das Payogan Villa Resort & Spa *(Werbung – Link), welches 15 Minuten vom Zentrum entfernt liegt und mit dem kostenfreien Shuttlebus gut erreichbar ist. Anfang Januar ist die Touristen schwächere Zeit und somit hatte ich Glück und bekam ein kostenloses Upgrade von einer Garden Villa auf eine Pool Villa (eigener Pool!) und wegen einer 3-tägigen Buchung noch eine 1-stündige Massage im schön angelegten SPA-Bereich dazu. Mein Tag war gerettet!
Auch diese Anlage hat einen landestypischen Stil, welche auf einen Hang mit zwei Flüssen gebaut wurde und somit der Weg vom Restaurant bis zum Zimmer mit dem offenen Hotelwagen an- und abgefahren wurde. Was aber total in Ordnung war und ohne Probleme. Einmal anrufen und der Wagen kam 1 Minute später. Das weitläufige Hotel besitzt neben einem freien, aber überdachten Restaurant, eine Lobby- und Poolbar, Leseecke, Wellnessbereich und eine Boutique.
Auch hier holte mich Made vom Hotel ab, um einen Ganztagsausflug zum Pura Besakih – Balis Muttertempel, einer Aussichtsplattform – Fotomotiv vom Vulkan Gunung Batur und Gunung Agung (der höchste Vulkan auf Bali), Reisterrassen und dem Fledermaustempel – Goa Lawah zu unternehmen. Zwischendurch tranken wir einen der bekannten Luwak Kaffee für 5 € die Tasse, sowie 8 weitere Tee-Kaffee-Proben (Kokosnusskaffee, Vanillekaffee, Ginsengtee, Ingwertee…).
In Ubud selber spielte im Übrigen der Film „Eat, Pray, Love“ mit Julia Roberts. Das hatte ich irgendwie verdrängt, obwohl ich das Buch „Eat, Pray, Love“ gelesen hatte. Daher musste ich feststellen, dass der Tourismus dort überwiegend: viele Touristen, erhöhte Preise, viele Autos sprich Abgase und Trubel auf den Straßen!
Die Nebenstraßen sind jedoch mit vielen süßen Cafés, Bars und Restaurants ausgestattet, sowie diversen Shops und einem Affenwald, der ganz nett angelegt ist und für ein paar Tausend Rupien Eintritt sich lohnt.
Tipps zum Essen & Trinken findest Du auf dem Reiseblog Peterstravel „Restaurants für Ubud“. Isabel vom Reiseblog „Child & Compass“ war auch in Ubud unterwegs. Wie sie Ubud wahrgenommen hat und was ihre Tipps sind, hat sie zusammengefasst.
Durch die Masse an Touristen war ich froh, als es nach drei Tagen weiter nach Pemuteran, ins Taman Sari Cottages *(Werbung – Link) ging. Die Transferzeit betrug allerdings 4 Stunden und somit entschied ich mich mit Made ein paar Stopps einzubauen: Tempel Am See – Pura Ulun Danu Bratan; ZwillingsSee und Wasserfall – Munduk. Am Ende muss ich sagen, dass die Fahrt durch die Natur, über die Dörfer und den Berg für mich interessanter waren, als der kleine Wasserfall, der geteilte See und der zwar hübsch angelegte Tempel am See, der aber auch wieder nur von außen begutachtet werden konnte. Vielleicht war ich der vielen Tempel über, ich weiß es nicht, aber ich hatte genug davon. Zumal ich auch dachte, dass ich die Tempel betreten dürfe. Jedenfalls war es schön abseits von Touristenpfaden zu sein, so wirkte Bali auf mich sehr verträumt, still und geheimnisvoll.
Pemuteran das Paradies hat einen Namen
In Pemuteran angekommen, hatte ich ein Bungalow fast mit Meerblick, wäre da nicht der große Garten und der Pool dazwischen gewesen, was natürlich nicht störte, sondern mich noch mehr in die Relax-Phase katapultierte! Allerdings dachte ich am Anfang anders, und zwar ob das nicht auch für mich zu viel Einsamkeit sein könnte! Nein, es war genau richtig: Aufstehen, Frühstücken, am Strand liegen oder spazieren gehen, Massagetermine wahrnehmen, auf das Meer blicken, eine Runde im Pool schwimmen, an der Poolbar einen kühlen Vanille-Shake bestellen, die Outdoor-Dusche genießen, das Abendessen am Strand einnehmen, sich mit anderen Gästen unterhalten und ins liebevoll dekorierte Bett zum Schlafen legen. Herrlich! Die Anlage – eine Kulisse wie aus dem Bilderbuch! Palmen und grüner, saftiger Garten vor einer Bergkette!
Der Lavastrand und das ruhige, glasklare und fischreiche Wasser laden nicht nur tagsüber, sondern auch abends zum Sundowner ein. Ebenso wie das Open-Air Restaurant, wo die Füße im Sand baumeln. Bei gutem Wetter kannst Du sogar die Vulkane der Insel Java sehen. Es ist wirklich eine traumhaft angelegte Anlage, mit sehr viel Liebe zum Detail – Schachfiguren, Holzschaukeln, Hängematten, Teiche und natürlich Pools, eine Außen-Bar, sowie eine Wassersportschule und teilweise Outdoor gelegener SPA-Bereich, den ich mit Massagen und einer Pediküre ausprobierte.
Tag der Abreise und mein Bali Fazit
Nach 5 Tagen der Entspannung & Erholung, ging es 4 Stunden zurück zum Flughafen nach Denpasar. Dort stieg ich nach mehreren Passkontrollen und ohne irgendwelche Ein-/Ausreisegebühren in den Flieger der China Airlines um 15:40 Uhr mit Ankunft in Taipei um 20:55 Uhr. Erneuter Check. In Taipei für den Abflug um 23:35 Uhr mit Ankunft in Frankfurt um 06:25 Uhr. Somit konnte ich um 8:00 Uhr den Zug direkt nach Hamburg nehmen und war um 12:00 Uhr wieder in den eigenen vier Wänden.
Als Fazit halte ich fest: dass ich die Balinesen als hilfsbereite, freundliche, immer gut gelaunte, mit einem Lächeln auf den Lippen erlebte Bewohner kennenlernen durfte. Für mich neben Thailand & Vietnam ein weiteres Land des Lächelns! Sie sind besonnen & bescheiden, zurückhaltend, aber aufmerksam und einfach zum Gernhaben.
Im Dezember / Januar sind auf Bali wenig Touristen unterwegs, es ist schwül und heiß, sowie Regentage einzuplanen – fast täglich 1 Stunde! Dennoch würde ich wieder um diese Jahreszeit fahren.
Generell bietet Bali für Jedermann Aktivitäten oder Ausflugsziele an, ob Ruhe oder Party, ob Erde oder Wasser, ob balinesisch oder touristisch. Angefangen vom wilden Nachtleben in Kuta bis hin zum entspannten Getränk an der Strandbar von Sanur; von traditionell, balinesischen bis hin zu importierten, europäischen Gerichten, von großen Vulkanen bis hin zu imposanten Meerestempeln, von einsamen Stränden bis hin zur lebendigen Kultur im Hinterland, von rhythmischer und überall hörender Gamelan-Musik gepaart mit balinesischen Tänzen bis hin zur Ballermann-Musik im Süden. Süd-Bali ist nämlich das Party-Areal für Australier, wie bei den Amerikanern die Bahamas oder Cancun. All diese Facetten sind auf einer Fläche von 5661 Quadratkilometer zu finden.
Wer nach Bali fliegt für eine Auszeit, den Stress abbauen und die innere Ausgeglichenheit wiederfinden möchte, ist in diesem Land gut aufgehoben. Neben diversen SPA und Wellnessangeboten, werden auch Yogaretreats und Meditationssessions angeboten. Ich empfehle für Bali eine individuelle Rundreise, um dieses traumhafte Land zu erkunden! Auf dem Blog Adventuremo findest Du auch noch Reisetipps für 4 Wochen auf Bali. Mein ergänzender Tipp: Von Sanur aus können auch die Nachbarinsel für ca. 40-70 € angefahren werden.
Weitere Reiseziele in Indonesien
Meine lieben Kollegen von Gin des Lebens waren auf Lombok, eine Insel die sich perfekt für Surfurlauber eignet und auf Gili Trawangan, die ein beliebtes Tauch- und Schnorchelziel ist.
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Kinga
6. April 2017 @ 23:08
Hallo ????
Toller Bericht! Wir haben die gleiche Route und sommer für die Flitterwochen vor und wollten auch das Segara Village ansteuern. Nun bin ich verwirrt: du schreibst dass es dort auch Yoga gibt? In der Hotelinfo wird es leider nicht abgegeben….
Liebe Grüße
Marina Schütt
7. April 2017 @ 8:44
Als wir da waren hatten die 1 oder 2x die Woche Yoga im Garten morgens um 7h angeboten. Ich weiß nicht ob es nur eine Aktion ist oder ob es immer dort ist!
War auf jedenfall schön! Sonst frag doch da mal beim Hotel nach? Und auf Bali findet sich sonst auch ein Yoga Kurs 🙂 Viel Spaß und bei weiteren Fragen immer gerne!
Nadine
29. Januar 2017 @ 23:26
Hallo Marina! Was für ein toller Bericht! Ich bin ganz schön neidisch auf deine Reise…ich hab nämlcih auch immer Fernweh und jetzt ist ein Wunschziel auf meiner Liste hinzugekommen 😉 Liebe Grüße, Nadine
Marina Schütt
30. Januar 2017 @ 7:33
Hallo Nadine,
Vielen Dank für Deinen lieben Kommentar! Es freut mich, wenn ich Dich dazu inspirieren konnte evtl Bali zu besuchen!
Marina