Nepal Tipps – Rundreise von Pokhara über Chitwan nach Kathmandu
Unsere Nepal Rundreise ging weiter. Zurück von der Trekkingtour relaxten wir in Pokhara, in dem wir nebenan vom Hotel Splendid View eine Ayurveda Massage für unsere Füße und Beine buchten. Am nächsten Tag stand nämlich auch schon Sightseeing in Pokhara auf dem Programm. Allerdings regnete es und wirkliche Highlights hatte Pokhara nicht für mich gehabt. Vom Mountain Museum (4 €, zu empfehlen) über einen kleinen Wasserfall mitten in der Stadt (0,30 €), welchen ich nicht empfehle zu besuchen, und ein stickiges, überfülltes und feuchtes „Cave“ (1,00 €) bis hin zu einer Bootstour (6 €) auf dem Phewa See. Das Wetter lud nicht zu einer Bootsfahrt ein, daher bevorzugten wir einen Spaziergang am Phewa See, durch die Gassen bis zum Hotel zurück.




Nepal Rundreise: Chitwan Nationalpark Safari & Einbaumboot
Am nächsten Tag nahmen wir um 7:00 Uhr den Touristen-Bus nach Chitwan, ca. 160km und 5 Stunden Fahrtzeit. Hier hatten wir für 2 Nächte im Hotel Parkland (keine Internetseite) eingecheckt. Neben dem Pool, den wir gleich nach Ankunft den restlichen Tag testeten, stand noch eine Jungle Safari, eine Einbaumboot-Tour, ein Safari-Walk und ein Besuch eines traditionellen Tanzes auf dem Hotelprogramm.
Dies war Teil des gebuchten Trekking-Pakets, genauso wie die vorbestellte Busfahrt.
Morgens um 6:00 Uhr gab es einen Wake-Up Call, dann um 6:30 Uhr Frühstück und um 7:00 Uhr saßen wir schon im Jeep zum Anleger, von wo die Einbaumboot-Tour startete. Wir fuhren mit 8 anderen Gästen 40 Minuten auf dem Fluss entlang, sahen bunte Vögel und Krokodile im Wasser.
Danach kletterten wir an Land und machten einen Bush-Walk von ca. 1 Stunde. Dieser führte an einer Elefanten-Brut-Station vorbei, was mich wieder dazu bringt zusagen, bitte kein Elefanten-Reiten unterstützen. Die Elefanten sind teilweise an beiden Füßen eng angekettet und die Babies kommen aufgrund der kurzen Ketten nicht einmal zu ihrer Mutter. Der Guide erzählte uns, dass sie 2x am Tag von den Ketten freigelassen werden – was ich aber erst glaube, wenn ich es selber sehe. Und meinen Unmut konnte er gar nicht verstehen!
Fotos wollte ich auch keine machen, da ich diese Art von Tierhaltung nicht respektiere!
Die Jungle Safari wurde in erster Linie auf Elefanten angeboten, welche ich schon vorher abgesagt hatte und in eine Jeeptour änderte. Diese ging 5 Stunden statt 2 Stunden auf dem Elefantenrücken. Im 900ha großen Nationalpark von Nepal befinden sich 600 Nashörner, 125 Tiger, Leoparden, Krokodile, 250 verschiedene Vogelarten, Rehe und viele Insekten. Gesehen habe ich Nashörner, Schlangen, Pfauen, white Chicken und Elefanten mit Guides. Leider keine Tiger! Was auch kein Wunder ist, wenn die Safari von 12:00-17:00 Uhr angeboten wird und die Tiere sich auch vor der Hitze verstecken. Es war sehr heiß und auch wir fuhren in einem offenen Jeep ohne Dach, sprich ohne Sonnenschutz. Wie gut, dass ich meine Sonnencreme, einen Hut und 1,5l Wasser dabei hatte.
Am Ende der Safaritour
Gegen 15:00 Uhr kamen wir an einer Krokodil-Aufsuchtstation an, die sogar von der Frankfurter Zoologie Society unterstützt wird. Hier waren mehrere hunderte kleine Krokodile. Am Ende der Safari mussten wir noch mal mit dem Einbaumboot auf die andere Seite übersetzen. Dort angekommen begrüßte uns erst einmal auf dem Gehweg eine riesige Schlange. Zurück im Hotel ging es um 20:00 Uhr zu einer Aufführung eines traditionellen Volkstanzes, der mir von der Atmosphäre, Lautstärke und hohen Tonlage der Sänger nicht gefallen hat. Die dort integrierte Kampfkunst und der kulturelle Aspekt jedoch waren sehr interessant. Ca. 20 Männer, die sich mit ihren Stöcken beim Vorder- und Hintermann abschlugen, das sah schon spektakulär aus.
Wir packten danach unsere Rucksäcke, da am nächsten Tag unsere Reise weiterging. Um 8:15 Uhr fuhren wir zum Bus-Treffpunkt mit dem wir nach Kathmandu aufbrachen. Ca. 150 km, 6 Stunden Fahrtzeit.
Die Busse vom der Marke Mountain Overland sind Reisebusse älteren Jahrgangs, aber ausgestattet mit Klima, Rückenlehne, einer Flasche Wasser sowie 2-3 Pausen. Die Busse kann ich nur empfehlen und sie transportieren „nur“ Touristen und Einheimische. Bei anderen Busunternehmen sah ich auch Ziegen im Frachtraum sitzen. That’s life in Nepal.
Rundreise Nepal: Kathmandu ist ruhig und laut zugleich
Wir checkten im Hotel Shanker in Kathmandu ein, welches ich weiterempfehlen kann. Es bietet neben einem Pool, eine Poolbar, ist abgelegen von der Hauptstraße und doch mittendrin, ca. 15 Minuten nach Thamel, besitzt großzügige Zimmer, europäisches/amerikanisches/nepalesisches Frühstück, eine kleine Hotelbar und einen Spa-Bereich.
In Kathmandu schlenderten wir die Tage einfach so durch die Gassen, überwiegend durch Thamel. Zuerst zum Durbar Square, wo sie 1000 Rupien, ca. 10 € für die Besichtigung der Tempel-Straße haben wollten. Das war für uns Touristen-Abzocke und so gingen wir einfach außen herum. Wir konnten zwar nicht alles sehen, aber 10 € war uns dafür zu teuer. Von einem angrenzenden Restaurant mit Dachterrasse konnten wir auch einen Blick ins Innere der Tempel-Straße erhaschen, während wir unseren Ice-Coffee tranken. Danach gingen wir durch die bunten, lauten, quirligen Straßen zurück zum Hotel.
Für abends hatten wir uns auf TripAdvisor ein tolles Restaurant namens „Blueberry Kitchen“ im Thamel rausgesucht. Am vorletzten Tag besichtigten wir von außen noch den Affentempel „Pashupatinath“, da dieser nur von Hindu-Männer betreten werden darf. Das war aber nicht weiter schlimm, da der Außenbereich sich auch lohnt anzuschauen. Der Eintritt kostet auch hier 10 €, was anscheinend ein normaler Eintrittspreis für Touristen in Kathmandu ist. Den Rest des Tages, bei 34 Grad, entspannten wir am Pool. Am Abend hatten wir uns wieder ein Restaurant über TripAdvisor rausgesucht. Ein Abendessen in einem Restaurant kostet ca. 5 € je nachdem was Du bestellst.
Tempelanlagen in der Umgebung
Wir trafen auf unserer Reise auf andere Touristen, nicht viele, aber die wir trafen erzählten uns auch von tollen Orten in der Umgebung von Kathmandu. Patan und Baktapur sind Nachbarorte und habe schöne Tempelanlagen und Gassen zum Schlendern. Ebenfalls wurde uns erzählt, dass der Ort Swayambhu und Baudha einen Besuch wert wären. Nach 3 Wochen mochte ich einfach keine Stufen mehr besteigen. Grund war das vorangegangene Trekking und die Überlastung meines Knies beim Abstieg. Mein Kompromiss war Fahren statt Laufen. Wir fuhren also mit dem Taxi für 300 nep. Rupien nach Swayambhu und gingen 425 Stufen nach oben zum Tempel hoch. Dort zahlten wir 200 nep. Rupien und machten die letzten Fotos. Mein Fazit: die Stufen lohnen sich definitiv für den Ausblick und die obige Tempelanlage.
Tipp: Am besten Euro und Dollar-Scheine mitnehmen. In Pokhara und Kathmandu gibt es überall Wechselstuben „Money Change“ ohne Gebühren und zu guten Kursen. D.h Du zahlst keine Kreditkartengebühren und musst nicht einen Automaten suchen, der Deine Karte akzeptiert. Teilweise probierten wir 5 Automaten aus bis die MasterCard akzeptiert wurde.
Danach fuhren wir wieder zum Hotel und entspannten die letzten 2 Stunden am Pool, wo wir die Sonne und den Genuss dort zu liegen förmlich in uns aufsogen! Gegen 14:30 Uhr wurden wir abgeholt und zum Flughafen in Kathmandu gefahren.
Info: Zeitunterschied zu Deutschland ca. -3.45 Std.
Um 17:00 Uhr sind wir dann nach Neu Delhi geflogen, wo wir ca. 6 Stunden Aufenthalt hatten. Dort suchten wir das Airport „Nature Spa“ für eine Pediküre und Maniküre auf. Gestylt gingen wir noch etwas essen, bevor der Flieger um 1:15 Uhr Richtung Zürich abhob. Um 6:20 Uhr Ortszeit landeten wir in Zürich, wo eine Stunde später der Flug nach Hamburg ging.
Unser Urlaub war vorbei, er war abenteuerlich, aufregend, laut und bunt, aber auch entspannt und sehr zu empfehlen. Mein nächster Urlaub ist aber schon in Planung! Wohin das wird aber noch nicht verraten.
Noch ein paar Impressionen von unserer Nepal Rundreise




Gesamte Rundreise in Nepal inkl. Trekking
Anbieter Trekking Adventure
- Eigene Anreise nach Pokhara (oder Kathmandu)
- 1 Übernachtung im Splendid View
- Von Pokhara nach Nayapul ca. 1,5 Std. mit dem PKW
- Trekking-Start ca. 12:30 Uhr
- Nayapul durch das Birethanti Village weiter nach Ulleri, ca. 5 Stunden (1960m), davon 2 Stunden Treppensteigen
- Von Ulleri nach Ghorepani, ca. 5 Stunden (2860 m)
- Von Ghorepani ca. 1 Stunde zum Poon Hill (3210 m, toller Sonnenaufgang). Dort sieht man bei klarer Sicht Berge des Himalayas: Annapurna, Dhaulagiri und Machhapuchhre. Im Anschluss ging es 5 Stunden nach Tadapani (2100 m)
- Von Tadapani trekkten wir 3 Stunden nach Ghundruk (1920 m)
- Von Ghundruk nach Nayapul ca. 4 Stunden, danach 1,5 Stunden Fahrt nach Pokhara
- 2 Nächte in Pokhara, Sightseeing und Busfahrt inklusive
- 2 Nächte in Chitwan Nationalpark, Safari, Jeep- und Bootstour sowie Busfahrt inklusive
- 3 Nächte in Kathmandu – eigene Buchung, Airport Transfer inklusive
- Rückflug – eigene Buchung; nach Neu Dehli 17:15-18:50 Uhr / Jet Airways, nach Zürich 1:15 – 6:20 Uhr / Swiss, nach Hamburg 7:20 – 8:50 Uhr / Swiss.
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Josefine
28. Dezember 2018 @ 10:05
Vielen Dank für den offenen Beitrag und die Details zur Planung! So kann ich mir ein gutes Bild machen, ob sich die Reise für mich persönlich lohnt.
Marina Schütt
28. Dezember 2018 @ 18:24
Sehr gerne und freut mich, wenn der Beitrag Dir gefällt und hilft!LG Marina
Barbara / Reisepsycho.com
28. November 2018 @ 21:05
Wow, das klingt nach einem großen Abenteuer. Ich glaub ich wäre nach dem Trekking auch nur mehr am Pool gelegen! Dass du das Elefantenreiten boykottiert hast, finde ich super. Schade, dass sich viele Menschen keinen Kopf um Tierwohl machen.
Liebe Grüße
Barbara
Angela
14. November 2018 @ 9:58
So ein Reiseplan ist immer total hilfreich. Gut zu wissen, wie du die Zeit dort eingeteilt hast.
Liebe Grüße
Angela