4 Mädels auf Fahrradtour durch Norddeutschland
Auf Fahrradtour in Norddeutschland! Von Mittwoch bis Samstag mit Sonnenschein, guter Laune und unseren Stadträdern unterwegs!
Fahrradtour – 1. Tag nach Hitzacker
Wir starteten um 10:17 Uhr ab Hamburg Hauptbahnhof und fuhren mit der Regionalbahn 30 Minuten bis Büchen. Dort angekommen ging es gleich los mit Gel-Sattel und gepolsterten Fahrradhosen, 72 km nach Hitzacker. Ein Tipp gleich vorweg: den Elberadweg bis Hitzacker (linke Seite Richtung Lüneburg) nutzen und erst die Fähre Höhe Hitzacker nehmen, um so weit wie möglich an der Elbe entlangzufahren, anstatt durch Wald, Sträucher und Asphalt. Wir sind leider am Amt Neuhaus schon mit der Autofähre (1,50 € für Fahrrad / Person) übergesetzt und sahen die Elbe nur einen kurzen Teil der Strecke. Im Vorjahr sind wir die Alte Salzstrasse gefahren, die die ganze Zeit am Wasser, jedoch mit einem Radweg aus Sand, entlangführt, die ich bei einer erneuten Streckenauswahl bevorzugen würde.
In Hitzacker übernachteten wir in der Jugendherberge (28 €/Nacht pro Person), die nach bereits gefahrenen 72 km, noch oben auf einen Berg lag. Dieser Tag hatte uns echt geschafft, die Gesäßknochen schmerzten und waren Tomatenrot trotz Fahrradausstattung (Gel-Sattel, Fahrradhose).
Wie gut, dass uns keiner beim Auf- und Absteigen der Räder hören konnte, es war ein Gestöhne und Gejammer, aber wir ließen uns die Laune dadurch nicht verderben. Abends gingen wir in einem Restaurant mit deutscher Küche essen und fielen bereits um 21:30 Uhr ins Bett.
In Hitzacker selbst ist ein Klettergarten, ein Schwimmbad und ein Kurhaus, sowie Restaurants, die teilweise ab 20:30 Uhr die Küche schließen – noch Fragen?
Fahrradtour – 2. Tag nach Uelzen
Über Buckelpisten im Wald, asphaltierte Straßen oder an Fachwerkhäusern vorbei, führte uns der 2.Tag nach Uelzen, 60 km entfernt. Wir fuhren um 10:00 Uhr mit einem hervorragenden Frühstück gestärkt von der Jugendherberge los und kamen um 15:30 Uhr in Uelzen an. Neben dem Besuch eines einfachen Cafés, machten wir Halt beim Hundertwasserbahnhof, den ich mir eigentlich pompöser vorgestellt hatte. Kann man machen, muss man aber auch nicht.
Die Einkaufstraße mit ihren Läden schloss am Wochentag um 18:00 Uhr, sodass wir gleich beim Inder zum Abendessen einkehrten und uns erschöpft, aber gut gefüllt um 22:00 Uhr im Bett befanden. Wir nächtigten im Hotel am Stern, 35 €/Nacht pro Person. Dies war ein AHA-Effekt nach der Nacht in den Etagenbetten in der Jugendherberge – was aber alles total okay war , da wir eh nur zum Schlafen einkehrten.
Fahrradtour – 3. Tag nach Lüneburg
Am nächsten Tag starteten wir um 10:00 Uhr in Richtung Lüneburg (45 km) mit Stopp an der Jod Sole Therme in Bad Bevensen. 2 Stunden für 10 € die Therme genießen und unsere Gesäßknochen an den Wasserstrudeln entspannen. Die Sole Jod Therme hat 4 verschiedene Becken mit unterschiedlichen Salzgehalten. Das letzte Becken hatte ein Salzgehalt von 3 % und 35 Grad Wassertemperatur. Allerdings hatte ich mir von der Therme ein wenig mehr versprochen, sie ist zwar sauber, gepflegt und sorgt für Entspannung, jedoch befindet sich neben an ein Kurhaus und wir haben daher den Altersdurchschnitt nicht halten können.
Am Abend in Lüneburg gingen wir ins italienische Restaurant La Bella, wo wir auch letztes Jahr draußen gesessen hatten. Übernachtet haben wir im Dartenne, einer Bike & Bed Anlage, mit einer äußerst netten und sympathischen Geschäftsführerin und einer tollen Altbau-Atmosphäre. Die insgesamt glaube ich 4 Doppelzimmer, teilen sich jeweils 2 Bäder, wobei wir unsere Nachbarn nicht zu Gesicht bekamen. Die vorderen zwei Zimmer teilen sich auch eine kleine Küche mit Sitzbereich. Die Anlage ist nicht nur hübsch anzusehen, sie liegt auch zentral, fußläufig zur Altstadt und 0,8 km zum Bahnhof.
Tipp: Lüneburg ist wirklich sehenswert. Altbauten, viele Cafés, schnuckelige Gassen und auch im Winter zum Weihnachtsmarkt sehr charmant. Ein paar Lüneburg Tipps findest Du im Beitrag über meine Schifffahrt von Bergedorf nach Lüneburg.
Fahrradtour – 4. Tag zurück nach Hamburg
Startete mit Frühstück im News, wo wir uns mit leckeren Bagels und Rührei stärkten. Nach ein paar Runden durch die Innenstadt, fuhren wir zum Bahnhof und stiegen um ca. 13:00 Uhr in die Regionalbahn nach Hamburg. Unser Ausflug endete mit einer letzten Fahrradstrecke vom Hamburger Hauptbahnhof bis zur eigenen Haustür.
Wenn Du jetzt denkst, wir sind Fahrradprofis und haben auch immer nur auf unsere Fahrradkarten nach dem Weg gesucht, dann irrst Du Dich. Wir sind Genuss-Radfahrer, halten hier und dort und mussten durch die gute Beschilderung nicht nach dem Weg suchen – es ist nur die Frage: welcher Weg zum Ziel führen soll.
Weitere Fahrradtouren
- Ostseeküstenradweg
- Mölln nach Ratzeburg inkl. Wasserfahrrad
- Sylt zum Morsum-Kliff
- Entlang der Ostseeküste Schleswig-Holsteins
- Die schönsten Radtouren in Deutschland: Der Wasserradlweg – unterwegs auf der Salzschleife
Hast Du schon mal eine Fahrradtour gemacht und möchtest uns an Deiner Route teilhaben lassen? Dann freuen wir uns über Deinen Kommentar!
Annette
31. August 2017 @ 10:10
Hallo Marina,
ich war mit einer Freundin unterwegs. Wir sind keinem festen Radweg gefolgt, aber Teile, die wir gefahren sind befinden sich auf dem DahmeRadweg.
Liebe Grüße
Annette
Marina Schütt
31. August 2017 @ 18:56
Ah okay cool zu wissen!
Der Spreewald ist ziemlich toll! Ich war einmal in der Bleiche und fand die Gegend und was man im Internet dazu findet echt schön, mythisch und schnuckelig! Grüße Marina
Annette
30. August 2017 @ 15:35
Hallo Marina,
bei mir waren es nur drei Tage mit zwei Nächten im Zelt. Insgesamt 150km, also auch moderate Strecken pro Tag! Ja, deinen Beitrag über den Osteseeküstenradweg habe ich auch gelesen, das klingt wirklich sehr gut!
Liebe Grüße
Annette
Marina Schütt
30. August 2017 @ 23:18
Hi Annette,
aber das klingt dennoch toll und ich finde immer überhaupt das zu machen ist KLASSE! Egal ob 100km oder 200km ???? das muss erst mal jemand nachmachen!
Wir waren zwar Mi.-Sa. aber Samstag sind wir nur noch 1 Stunde zum Bahnhof gefahren und insgesamt waren es dann auch „nur“ 150km. Und mir geht es immer ums Gesamtpaket: Freunde, Spaß & Bewegung.
Warst Du dann alleine unterwegs? Ist das ein bekannter Radweg durch den Spreewald? Name?
Grüße
Marina
Annette
29. August 2017 @ 16:15
Liebe Marina,
eure Tour klingt toll. Ich habe gerade auch eine dreitägige Radtour durch Brandenburg/Spreewald hinter mir. Wir haben uns aber für die unkomfortablere Variante entschieden und gezeltet. Belohnt wurden wir dafür mit einem tollen Seeblick.
Liebe Grüße
Annette
Marina Schütt
29. August 2017 @ 18:38
Hi Annette,
Ja, ich bin leider kein Zelt-Typ mehr. Ich kann zwar noch mal 2 Nächte zelten, wie bei unser jährlichen Kanutour…aber bei mehr Tagen fehlt mir das Bett, das eigene Bad…so nett das Lagerfeuer etc. auch ist. Teilweise gibt es aber schon feststehende Häuser oder mobile Homes auf Campingplätzen, wie die Bilder in meinem Sardinien-Beitrag wiedergeben! Das ist herrlich!Genau meine Kombi Natur, aber komfortabel:-) Wie lange warst Du unterwegs? Spreewald kann ich mir gut vorstellen! Hast auch meine Fahrradtour auf dem Ostseeküstenradweg gelesen? Die kann ich Dir sehr empfehlen, außer den Abschnitt Travemünde nach Boltenhagen – bergauf, puh:-) VG Marina
Sarah Maria
22. Juli 2017 @ 9:27
Klingt nach einer super Tour! Wenn es hier im Norden nicht wieder gerade in Strömen Regnen würde, würde ich mich direkt aufs Rad setzen und losfahren. Habe jetzt richtig Lust bekommen. 🙂
Liebe Grüße,
Sarah Maria
Marina Schütt
22. Juli 2017 @ 13:27
Ja das hat wirklich Spaß gemacht. Nächste Woche geht es auf Teil 3 der Fahrradtour entlang der Ostsee. Hoffe dass das Wetter mitspielt ????