Ausflugsziele Bergisches Land: 6 Tipps zwischen Wupper, Schlössern und einzigartigen Aussichten
Das Bergische Land ist eine Region in Nordrhein-Westfalen, die auch unter dem Namen „das Bergische Wanderland“ bekannt ist. Ich finde, dass das eine perfekte Beschreibung ist. In dem naturschönen Bergischen Land fließen eine Vielzahl von Flüssen und kleinen Bächen und es gibt unzählige Talsperren eingebettet zwischen Wiesen, Feldern und Wäldern. Die Städte Remscheid, Solingen, Wuppertal, Leverkusen, der Kreis Mettmann, sowie der Rhein-Sieg-Kreis, der Oberbergische Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis erwarten Dich für Deine Erkundungstour.
Bei meinem letzten Besuch im Bergischen Land habe ich viele tolle Outdooraktivitäten unternommen. Die schönsten 6 Ausflugstipps für Deinen nächsten Urlaub in Deutschland stelle ich Dir heute vor.
Ausflugsziel Bergisches Land – der Baumwipfelpfad in Waldbröl
Der Baumwipfelpfad in Waldbröl liegt im Naturerlebnispark Panarbora. Er hat eine Lauflänge von 1,6 Kilometern und befindet sich in einer Höhe von 23 Metern über den Boden. Während Du den Turm zur Aussichtsplattform, die auf 34 Metern Höhe liegt, hinaufgehst, kannst Du Deinen Blick über die wunderschöne Natur schweifen lassen.
Oben angekommen, wirst Du mit einem 360-Grad Panoramablick über das Oberbergische Land belohnt. Bei klarer Sicht kannst Du bis zum Siebengebirge und ins 50 Kilometer entfernte Köln blicken. Panarbora im Bergischen Land bietet Dir nicht nur den wunderschönen Baumwipfelpfad, sondern auch einen Heckenirrgarten, ein Höhlenlabyrinth, ein Sinnes-Parcours und einen großen Abenteuerspielplatz. Des Weiteren befindet sich am Eingang zum Baumwipfelpfad ein Café, das sich für einen genussvollen Abschluss oder für die Pause zwischendurch anbietet.
Eine Besonderheit sind die Baumhäuser, südamerikanische Stelzenhäuser, afrikanische Lehmhütten und asiatische Jurtezelte, die zum Übernachten einladen. Hierzu benötigst Du einen deutschen Jugendherbergsausweis. Ich finde, dies ist sowohl ein Naturerlebnis als auch ein Abenteuerspaß für die ganze Familie mitten in der Welt von Panarbora.
Mehr über den Naturerlebnispark und seinen Angeboten findest Du auf der Website: Panarbora
Ausflugstipp – Besichtigung von Schloss Burg mit Bergischer Kaffeetafel
Auf dem beeindruckenden Schloss Burg ist immer was los. Hier erlebst Du das Mittelalter einer der größten rekonstruierten Burganlage Nordrhein-Westfalens hautnah. Auf dem Burggelände befinden sich Cafés, Restaurants, Weinläden und süße Shops, welche allesamt in wunderschönen alten Gewölbekellern oder Fachwerkhäusern Einzug erhalten haben. Auch ein Museum ist dort angesiedelt, wo Du auf Entdeckungsreise durch die alten Gemäuer gehen kannst. Hin und wieder werden auch Veranstaltungen auf Schloss Burg angeboten. Dies geht von Märkten und Basaren über Ritterspiele, Geschichtenerzähler, Hexen- und Ritterfesten, sowie Zeitreisen in die Welt des Adels und vieles mehr.
Mein persönliches Highlight war, mit Freunden im Restaurant „Zur schönen Aussicht“ die Bergische Kaffeetafel zu genießen und die gereichten Schmankerl zu verspeisen. Bei der Bergischen Kaffeetafel erwartet Dich ein üppig gedeckter Tisch mit allerlei Köstlichkeiten für 13,50 € (Stand: 2020). Verschiedene Schwarz- und Bauernbrote, Rosinenstuten, Zuckerzwieback und Burger Brezel werden mit süßen und herzhaften Aufstrich- und Aufschnittvariationen gereicht. Die Auswahl geht von Quark und Pflaumenmus über Käse, Blut- und Leberwurst, bis hin zu selbstgemachten Sandkuchen, Milchreis mit Zimt und Zucker und Bergischen Waffeln. Das Herzstück ist die Dröppelminna (Kranenkanne), eine bauchige Kanne mit drei Füßen, aus der der Kaffee in die Tasse tropft – oder dröppelt. Nach zwei Stunden voller Gaumenschmaus und tollem Ausblick in das grüne Bergische Land, rundet dies eine Wanderung oder eine Schloss-Besichtigung ab.
Mehr zum Schloss Burg erfährst Du unter: Schloss Burg
Ausflugsziel im Bergischen Land – Rundwanderung ab Schloss Burg
Frühmorgens in Solingen-Burg haben wir unsere Genuss-Rundwanderung von 15 Kilometern ab Schloss Burg gestartet. Unsere Wandertour begann mit einem Burgabstieg durch das verwinkelte und sehenswerte Fachwerkdorf. Wer diesen steilen Abstieg nicht gehen möchte, findet auch eine kleine Seilbahn, die einen mit Rundblick auf die dichten Wälder in kurzer Zeit hinab ins Tal der Wupper bringt. Ich empfehle Dir, den Weg durch das kleine Dorf zu nehmen, weil es wirklich hübsch anzusehen ist. Unten angekommen, biegst Du rechts in die Straße ein und folgst dieser bis Du einen Waldweg erreichst.
Später führt Dich Dein Weg entlang der Wupper. Zwischen den Bäumen kannst Du die Müngstener Brücke erblicken, die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Unten am Brückenpark Müngsten angekommen, kannst Du Dich in einem Café oder auf einer Bank ausruhen. Dein weiterer Weg bringt Dich mit einer „Fähren- Draisinenfahrt“ über die Wupper (1,00 € – Stand: 2020). An unserem Wandertag war dort eine recht große Warteschlange und wir entschieden uns den 20-minütigen Fußweg zu nehmen. Dieser führt Dich im Halbkreis, über eine Erhöhung mit Blick auf die Wupper, auf die andere Seite.
Am Ende unserer Wanderung gingen wir wieder die Burgstiege zum Schloss hinauf und kehrten zur Bergischen Kaffeetafel in das Restaurant „Zur schönen Aussicht“ ein. Der krönende Abschluss war ein Besuch in der Obstweinkellerei „Im Gewölbe“, die mit viel Liebe dekoriert ist und leckere Mitbringsel bietet. Sie befindet sich am Schlosseingang.
Ausflugstipp – Besichtigung von Schloss Homburg im Bergischen Land
Das Schloss Homburg stammt aus dem Jahr 1276, wobei archäologische Funde vermuten lassen, dass das Schloss Homburg bereits im 11. Jahrhundert existierte. Früher gehörte das Schloss der Grafen von Sayn und beheimatet heutzutage ein kulturhistorisches Museum. Nachdem das Schloss im 19. Jahrhundert immer mehr zu einer Ruine verfallen war, trat Anfang des 20. Jahrhunderts, mit der Gründung des Oberbergischen Heimatmuseums, eine Wende ein. Der repräsentative Bau wurde wieder hergestellt und zeigt heute Besuchern die früheren Lebenswelten und historischen Arbeitsweisen der oberbergischen Region.
Auf dem Schlossgelände befinden sich noch eine historische Mühle, eine Bäckerei, ein Forsthaus und eine ehemalige Zehntscheune. Alle Gebäude sind umgeben von einer grünen Außenanlage, dazuzählen neben der Bepflanzung im mediterranen Stil auch ein Barockgarten und ein Rasenlabyrinth. Im Schlossmuseum werden in einer Dauerausstellung unter anderem Exponate der ritterlichen Kultur aus der oberbergischen Region gezeigt. Hier kannst Du Dir anschauen, wie das Leben im Mittelalter verlief. Ich empfehle Dir, eine Führung zu buchen. Diese ist auch für Kinder richtig spannend.
Mehr zum Schloss Homburg erfährst Du unter: Schloss Homburg
Ausflugsziel im Bergischen Land – Wanderung ab Schloss Homburg
Nach unserem Besuch von Schloss Homburg haben wir eine Wanderung von 6 Kilometern auf einem Teilstück des Panoramasteigs unternommen. Wir starteten im heilklimatischen Kurort Nümbrecht und tauchten in die idyllische Landschaft ein.
Der Weg führte uns an grünen Wiesen, üppigen Feldern und offenen Hängen vorbei. Im Tal entdeckten wir einen kleinen See – könnte auch ein Hochmoor gewesen sein -, der zwischen dicht gewachsenen Bäumen eingebettet lag. Auf dieser Wanderung sind wir an Lerntafeln (Erkennung von Vogelstimmen), an älteren Elementen des Klangpfades, sowie an einem Aussichtsturm, welchen wir natürlich auch hinaufstiegen, vorbeigekommen.
Der Wanderweg macht dem „Bergischen Land“ alle Ehre und führt Dich bergauf und bergab. Daher empfehle ich Dir, gute Wanderschuhe und ausreichend Wasser im Rucksack dabeizuhaben. Die Wege sind größtenteils gut ausgeschildert. Allerdings gab es ein bis zwei Momente, wo die Schilder nicht so eindeutig zu erkennen waren. Hier half uns die App auf unserem Mobiltelefon.
Mehr zum Bergischen Wanderland findest Du unter: Bergisches Wanderland und im Wanderbeitrag auf meinem Blog.
Ausflugstipp – :metabolon, eine grüne Mülldeponie im Bergischen Land
Ein ganz besonderes Ausflugsziel im Bergischen Land heißt :metabolon. Die renaturierte Mülldeponie liegt mitten im naturschönen Bergischen Land und ist schon von weitem zu sehen. Sie befindet sich in Lindlar und bietet den Besuchern spielerisch informative Einblicke in das Thema Abfallwirtschaft und Ressourcen. Vom Parkplatz gehst Du zum Eingang und kommst dabei an einem Café und Kunstwerken vorbei. Die Kunstwerke sind aus Müll gestaltet. Ich staunte nicht schlecht, als ich erblickte was die Leute alles so wegwerfen und wie langlebig einige Materialien sind, bevor sie vom Erdboden verschwinden.
Bis zum höchsten Punkt der renaturierten Mülldeponie begibst Du Dich auf eine äußerst interessante Entdeckungsreise. Um nach ganz oben zu gelangen, musst Du 370 Treppenstufen hinaufsteigen. Seitlich der Treppenstufen befinden sich aufgestellte 240l Mülltonnen – schau unbedingt hinein – es lohnt sich. In diesen Behältern erfährst Du viele Informationen über die Deponie, unsere Natur und die Abfallwirtschaft.
Auf dem Weg zur Kegelspitze laden schöne Rastplätze zum Verweilen ein. Du kannst Dich zum Beispiel auf eine Holz-Hängeliege fläzen, die zwischen zwei ausgewachsenen Palmen steht, und die Natur um Dich herum genießen. Oben angekommen, wirst Du für Deinen Aufstieg mit der atemberaubenden Aussicht über das Bergische Land belohnt. Wenn Du magst, kannst Du auf den, in den Boden eingelassenen Trampolinen ausgelassen hüpfen. Auf der inzwischen grünen und blühenden Wiese der Mülldeponie befinden sich auch ein Fahrradpark, eine Rutsche, die seitlich der Treppen hinunterführt, und ein Spielplatz, der mit anderen als uns bekannten Materialien erbaut wurde.
Mehr Informationen über :metabolon findest Du unter: :metabolon
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Viel Spaß und naturnahe Abenteuer im Bergischen Land! Hast Du noch weitere Tipps, dann schreibe sie gerne in die Kommentare.
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