Die schönsten Radtouren in Deutschland: Mit dem Mountainbike durch das Fichtelgebirge
Wer gerne in Deutschland bleiben möchte, um seinen Urlaub auf dem (E) Mountainbike zu verbringen, der sollte sich unbedingt einmal das Fichtelgebirge genauer ansehen. Das Fichtelgebirge ist ein bis zu 1051 Meter hohes Mittelgebirge, das sich im Nordosten Bayerns und im Nordwesten Tschechiens befindet und wunderschöne Steinformationen und Wälder zu bieten hat. Janet und Micha vom Blog MYTHOS EBIKE waren zwei Tagestouren um den „Ochsenkopf“ (1024m) unterwegs, auf schönen Singletrails durch einen beeindruckenden Märchenwald.
Janet selber sagt: „Gestartet sind wir jeweils am „Bullhead House – Ochsenkopfhaus“ – Pension und Wirtshaus, in Warmensteinach. Das „Bullhead House“ hat sich ganz auf Mountainbiker spezialisiert und bietet neben einem Bike-Testcenter auch Fahrtechnikkurse und Camps an. Von dort starten zahlreiche Mountainbike-Touren in unterschiedlichstemSchwierigkeitsgrad. Direkt hinter dem Haus finden Enduro Piloten ergänzend einen kleinen Bike-Park, so dass nahezu alle Trail-Liebhaber auf ihre Kosten kommen. Wir selbst sind Tagestouren von ungefähr 30 Kilometer und 970 Höhenmeter bzw. 22 Kilometer und 817 Höhenmeter gefahren, die Strecken können dort aber beliebig angepasst und erweitert werden.“
Das hört sich ganz anders an als meine bisherigen Radreisen, da muss ich mal genauer bei Janet von MYTHOS EBIKE nachfragen.
Interview: Highlights & Tipps für (E) Mountainbiken im Fichtelgebirge
Wie würdest Du die Gegebenheiten der Mountainbike-Radtour beschreiben?
Um Warmensteinach im Fichtelgebirge gibt es für viele Mountainbiker das richtige Tourenangebot. Um die Region kennen zu lernen und anzukommen, fuhren wir am ersten Tag auf leichteren Singletrails eine Rundtour um den Fichtelsee. Mountainbiker mit Grundkenntnissen kommen hier also genauso auf ihre Kosten, wie fortgeschrittene Biker, die den Naturgenuss lieben. Wer nach einer Tour noch den Schwierigkeitsgrad deutlich erhöhen möchte, kann ergänzend etwa 200 Höhenmeter bergauf auf sich nehmen, um die Strecken im Bike-Park herunter zu fahren.
Der zweite Tag stand ganz unter dem Motto: knifflige Trails fahren. Zuerst kurbelten wird hoch zum Ochsenkopf-Gipfel, um von dort direkt mit einem super schönen natürlichen Singletrail zu beginnen, der es dank zahlreichen Felsbrocken ganz schön in sich hatte. Auch die restliche Tour enthielt anspruchsvolle Passagen, die auch uns teilweise vor wahre Herausforderungen stellten, weshalb sie nur für fortgeschrittene Biker zu empfehlen sind.
Wo sollten unbedingt Pausen auf der Mountainbike-Radtour im Fichtelgebirge eingeplant werden?
An beiden Touren fanden wir zahlreiche Möglichkeiten uns auszuruhen, die Aussicht und die Natur zu genießen. Eine Pause sollte unbedingt am wunderschönen Fichtelsee eingelegt werden.
Auch der Biergarten im und um den bewirtschafteten Asenturm, oben am Ochsenkopfgipfel, ist auf alle Fälle eine Mittagsrast wert. Der Blick vom Aussichtsturm, den man über eine Treppe erreicht, ist einfach fantastisch.
Nenne uns drei Highlights, die Du auf der Mountainbike-Radtour im Fichtelgebirge entdeckt hast?
Absolute Highlights waren die zahlreichen Felsformationen an denen wir immer wieder vorbeigekommen sind und auf die man über Leitern hoch klettern kann. In Erinnerung blieb mir hier einmal die Aussicht vom „Nußhardtfelsen“, auf den Schneeberg, den Ochsenkopf und zum Fichtelsee.
Nachdem wir uns auch auf den Schneeberg gekämpft hatten, der mit 1051 Höhenmetern der höchste Berg im Fichtelgebirge ist, erblickten wir zuerst den ehemaligen Fernmeldeturm der Bundeswehr, als Mahnmal des Kalten Krieges, und den Aussichtsturm „Backöfele“. Inmitten von einem Meer aus Granitblock Gestein und Wald, bildet die alte militärische Anlage ein spektakuläres Kontrastprogramm.
Richtig begeistert waren wir auch vom „Weißmainfelsen“, einer mächtigen Granit-Felsengruppe, die sich am Osthang des Ochsenkopfes befindet. Auch hier kann man über Steinstufen und Treppen ein Aussichtsplateau erreichen, das einen wunderschönen Blick über das Fichtelgebirge ermöglicht.
Was hat Dir auf der Mountainbike-Radtour im Fichtelgebirge besonders viel Spaß bereitet?
Besondere Freude hatte ich an der Kombination zwischen spektakulären Felsformationen, tollen Singletrails und dem einzigartigen Wald. Hier konnten wir unsere sportliche Aktivität perfekt, inmitten einer unvergesslichen Naturlandschaft, ausüben und waren überrascht, wie schön die deutschen Mittelgebirge sein können.
Welche drei Dinge dürfen auf einer Mountainbike-Radtour nach nicht fehlen?
Bei einer Mountainbiketour ist für mich am wichtigsten, dass ich ein landschaftliches Naturerlebnis habe und damit ein Kontrastprogramm zu unserer schnelllebigen Welt. Natürlich sind für mich auch abwechslungsreiche, flowige aber auch technische Singletrails bei einer guten Mountainbiketour elementar.
Wenn man diese beiden Faktoren dann noch mit einem lustigen, harmonischen und freundschaftlichen Gruppenerlebnis kombinieren kann, dann wird es für mich zu einem perfekten Bike-Trip.
Fazit zur Mountainbike-Radtour im Fichtelgebirge
Nachdem wir meistens Richtung Süden reisen, um Mountainbike Urlaub zu machen, hat uns das Fichtelgebirge absolut positiv überrascht.
Wir haben die zwei Tage inmitten einer wunderschönen Naturlandschaft total genossen und waren als fortgeschrittene Biker mehr als begeistert, welche Vielfältigkeit auch das Singletrailnetz des Fichtelgebirges mit sich bringt. Die Strecke im Bikepark oder auch einzelne Singletrails waren wirklich anspruchsvoll, so dass auch Enduro Fahrer auf ihre Kosten kommen. Gleichzeitig gibt es aber auch leichtere Mountainbike Touren, über die man die schönen Aussichtspunkte anfahren kann. Für Mountainbiker denen die Höhenmeter zu sportlich sind, bieten sich diese Touren gerade auch mit E-Mountainbike an.
Am Ende unseres ersten Wochenendes im Fichtelgebirge war für uns klar, wir haben hier einen echten Geheimtipp Deutschlands unter die Stollen nehmen dürfen und kommen definitiv wieder. Da es uns so gut gefallen hat, hieß übrigens mein Blogbeitrag, den ich zu unserem ersten Mountainbike-Kurztrip ins Fichtelgebirge veröffentlich habe, daher auch: „Mountainbiken im Fichtelgebirge – Und Märchenwälder gibt es doch – wie uns das Fichtelgebirge verzaubert hat“.
Vielen Dank an Janet von MYTHOS EBIKE für diese schöne Mountainbike-Tour in Deutschland. Janet Weick, (Jani) Jahrgang 1980, lebt mit ihrem Mann Micha und Ihrem Sohn Nino in der Nähe von Stuttgart. Die Bike-Familie reist seit Jahren mit ihren (E) Mountainbikes zu den schönsten Bike-Regionen. Als Mountainbike und E-Mountainbike Reisebloggerin berichtet sie über ihre Erlebnisse und Erfahrungen seit Dezember 2016 auf ihrem Blog MYTHOS EBIKE sowie auf ihren Social Media Kanälen. Das (E) Mountainbiken verleiht ihr absolute Freiheit, sorgt für ein einzigartiges Naturerlebnis, gepaart mit sportlicher Aktivität. Diese Leidenschaft möchte sie mit Euch auf ihrem Blog teilen und zu unterschiedlichsten Reisen und Regionen inspirieren.
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