Holländische Küste entdecken – Reisetipps für einen perfekten Urlaub an der Nordsee
450 Kilometer holländische Küste erstrecken sich im Süden von Zeeland bis zu den Wattinseln im Norden. Ein perfekter Urlaub am Meer mit idyllischen Hafenorten, viel Natur wie grüne Dünen und schützende Deiche, Wassersportaktivitäten und belebten Badeorten in der Hochsaison, aber einsamen und endlosen Sandstränden im Winter. Letzteres ist mein absoluter Favorit für eine kleine Zwischendurch-Auszeit: ausgiebiger Strandspaziergang in der Nebensaison. Es ist einfach herrlich, die erfrischende Meeresbrise im Gesicht zu spüren – ein toller Energieschub -, um nach einer heißen Tasse Tee im Strandcafé wieder auf das Fahrrad zu steigen und die niederländische Landschaft, mit einem breiten Lächeln im Gesicht, zu entdecken. Egal, ob Du Sonnenanbeter, Sportler oder Erholungssuchender bist, an der holländischen Küste wartet ein perfekter Urlaub für die ganze Familie.
Info: Niederlande möchte nicht mehr Holland genannt werden, da es genau genommen nur zwei holländische Städte gibt: Süd- und Nordholland. Alle anderen sind niederländische Provinzen. Das heißt, hier im Beitrag müsste es eigentlich niederländische Küste heißen. Oder ist das altbekannte „holländische Küste“ noch akzeptabel? Ich habe mich für ein JA entschieden.
Die Nordseeküste der Niederlande beginnt im Süden mit Zeeland und langen Sandstränden. Zu Zeeland gehören eine Reihe an Inseln, Halbinseln und das angrenzende Festland. In Richtung Norden befinden sich die bekannten Küstenorte: Nordwijk, Schevenigen, Zandvoort und Bergen aan Zee. Gefolgt von den westfriesischen Inseln in der Nordsee: Texel, Vlieland, Terschelling, Ameland und Schiermonnikoog. Wie Du siehst, die Auswahl ist groß und daher habe ich ein paar Reiseblogger-Kollegen nach ihren Urlaubstipps für die holländische Küste bzw. niederländische Küste gebeten.
Holländische Küste: Nordseeinsel Ameland
Dünen, lange Strände, weites flaches Polderland, vier reizvolle Ortschaften, Schafe, Pferde, Mühlen und ein Leuchtturm. Das ist die Essenz von Ameland. Von Westen gesehen die Vierte der fünf dauerhaft bewohnten westfriesischen Inseln. Oder „waddeneilanden“, wie es im Niederländischen heißt.
Ameland ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Im Winter jedoch ein Erlebnis. Unberechenbarer, einsamer, ungewohnter, intensiver. Ein Nordseeurlaub ist grundsätzlich immer der Ungewissheit unterlegen, wie das Wetter wird. Auf Ameland ist das nicht anders. Doch im Grunde liebt der Nordseereisende ja jedes Wetter. Öhm, ich nicht. Trotzdem habe ich mich hinreißen lassen, die Insel im Winter zu besuchen. Die Wetterprognose war durchwachsen. Letztendlich war zwischen Platzregen, seitlicher Dusche, einer steifen Brise und milder Wintersonne alles dabei. Und was soll ich sagen, alles war ein Genuss: Die Aussicht auf die Muster im Watt, weißer Sand, der über den Strand fegt, die tobende See, der Winterhimmel – mal rosa, mal lilablau, meist jedoch in allen Grauschattierungen.
Zu tun gibt es nicht viel auf Ameland. Man kann den Drahtesel satteln oder über endlose Strände galoppieren. Sich das Haar vom Wind zerzausen und die Backen rot färben lassen. In der warmen Stube Chocomel schlürfen, den hübschen rot-weißen Leuchtturm erklimmen oder einfach mal alle Fünfe gerade sein lassen. Gezellig nennt der Niederländer das dann. Das ist Ameland.
Vielen Dank an Eva vom Reiseblog „Hidden Gem“ für den Nordsee-Tipp an der holländischen Küste.
Holländische Küste: Urlaubstipp Egmond aan Zee
Zum Jahreswechsel haben wir uns dieses Mal etwas Besonderes ausgedacht. Wir sind mit dem Camper nach Egmond aan Zee an die holländische Nordsee gefahren. So haben wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: wir konnten zum ersten Mal Camping im Winter ausprobieren und Silvester zum ersten Mal am Meer verbringen Und ich kann im Nachhinein sagen, das war eine tolle Kombination und eine schöne Idee für den Jahresausklang.
Als Basis für unseren fünf-tägigen Trip haben wir uns Egmond aan Zee in Nordholland ausgesucht. Hier wollten wir für ein paar Tage Ruhe, Natur und natürlich das Meer genießen. Egmond aan Zee hat einen herrlich breiten Sandstrand, der zu langen Spaziergängen einlädt. Anschließend kannst dich in einem der Strandpavillons – speziell im Winter – wunderbar aufwärmen und eine heiße Schokolade mit Meerblick genießen. Im Sommer ist es hier sicherlich auch wunderschön, wenn man den Ausblick auf das Meer von der Terrasse aus hat. Oder du bummelst gemütlich durch die kleine Fußgängerzone von Egmond und schaust dir die netten Läden etwas genauer an.
Um Egmond aan Zee herum gibt es herrliche Landschaften zu entdecken. Das Nordholländische Dünengebiet liegt gleich hinter Egmond und bietet sich perfekt für lange Spaziergänge und Wanderungen an. Gerade im Winter ist hier angenehm wenig los und wenn du etwas abseits der Hauptwege unterwegs bist, hast du die Dünen nahezu für dich alleine. Im Sommer ist es hier sicherlich auch toll, dann laden zudem die vielen Radwege zu ausgiebigen Fahrradtouren ein.
Ebenfalls gut erreichbar von Egmond aan Zee aus ist das Schoorlser Dünengebiet. Hier gibt es ebenfalls viele verschiedene Spazierwege und auch für Kinder ist hier einiges geboten, zum Beispiel gibt es mitten im Ort eine 51 Meter hohe Sanddüne.
Auch ein empfehlenswertes Ausflugsziel ist die für ihren Käse berühmte Stadt Alkmaar. Eine super süße Stadt mit fantastischen Häusern und gemütlichen Cafés. Im Sommer unbedingt empfehlenswert ist eine Grachtenfahrt, habe ich mir sagen lassen, und die möchte ich beim nächsten Besuch auch unbedingt machen.
Mehr zu unserem Wintercamping Trip nach Holland und Tipps für die Gegend um Egmond aan Zee findest auf meinem Blog.
Vielen Dank an Kerstin vom Reiseblog „Bitte Richtung Meer“ für den Nordsee-Tipp an der holländischen Küste.
Tipp: Ich war an der holländischen Küste rund um Schoorl unterwegs und habe in meinem Blogbeitrag weitere Urlaubstipps. Bist Du in der Umgebung von Egmond aan Zee oder Bergen aan Zee sollte ein Besuch in Schoorl aan Zee nicht fehlen. Geht super per Fahrradtour!
Holländische Küste: Scheveningen an der Nordsee
Den Haag ist nicht nur eine faszinierende Großstadt, sondern eignet sich mit dem Stadtteil Scheveningen auch super für einen Strandurlaub! Scheveningen hat schon einiges zu bieten: beispielsweise den Pier, einige Shops, Cafés und Restaurants, aber auch ein Riesenrad, eine Zipline und sogar einen Bungee-Jumping-Turm für ganz Mutige!
Der Scheveningen-Strand ist gesäumt von den Naturschutzgebieten Ostduinpark und Westduinpark – perfekt für lange Spaziergänge oder Radtouren! Bei schlechterem Wetter kann man beispielsweise das SeaLife Scheveningen besuchen, oder den nahegelegenen Freizeitpark Duinrell – oder man fährt nach Den Haag City. Das dauert mit dem Auto nur etwa 10-15 Minuten. Dort gibt es alles, was das Shoppingherz höher schlagen lässt, aber auch Sightseeing kann man dort gut. Natürlich kann man auch einfach nur das niederländische Großstadtflair genießen und zwischen Regierungsbezirk, Chinatown und Kanälen umherschlendern.
Auch kulinarisch hat Den Haag einiges zu bieten: in Scheveningen reihen sich die Strandrestaurants und -bars aneinander, von denen viele auch im Winter geöffnet haben. Wir empfehlen das Steampunk-thematisierte Steam und Pastanini, welches sich etwas hinter dem Jachthafen befindet, bei dem fast schon südländisches Flair aufkommt. Und auch natürlich eine Portion Kibbeling darf beim Besuch an der niederländischen Küste nicht fehlen! Mehr zu Den Haag und Scheveningen findest Du im Beitrag.
Vielen Dank an Isabell vom Reiseblog „Nilsa Travels“ für den Nordsee-Tipp an der holländischen Küste.
Holländische Küste: Nordsee-Wattwandern nach Schiermonnikoog
Nicht ohne Grund gehören die niederländischen Watten zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Watten haben ein einzigartiges Ökosystem, das es sonst nur noch an der Küste von Deutschland und Dänemark gibt. Matschig bei Ebbe, voller Wasser bei Flut. Die Watten sind das Zuhause für mehr als 10.000, oft seltene Pflanzen- und Tierarten. Und weil die Watten bei Ebbe immer wieder trocken werden, kannst du zu einigen von den friesischen Inseln wandern.
Von Lauwersoog aus kann man zum Beispiel wattwandern nach Schiermonnikoog. Für die Profis gibt es eine 22 Kilometer lange Tour direkt von Lauwersoog aus. Für alle, die sich lieber die Zeit nehmen, ruhig zu wandern, gibt es eine 10 Kilometer lange Wattwanderung. Dann hat man auch mehr Zeit, um vom Wattführer etwas über das Wattenmeer zu erfahren. Du wirst mit dem Boot auf der Sandbank `t Brakke Zand abgesetzt. Und weil du vom Boot direkt ins Wasser springst –ein Teil der Watten steht immer unter Wasser-, bist du sofort schön nass. Los geht’s! Über Sandbänke und durch Pfützen wandert man nach Schiermonnikoog.
Unterwegs sammeln die Wattführer alles Mögliche und erzählen darüber. Wusstest du zum Beispiel, dass diese verdrehten Sandhaufen eigentlich Wattenwurmkacke sind? Nicht nur ist es sicherer, zusammen mit einem Wattführer loszugehen, auf dieser Weise sieht, hört und erlebt man auch viel mehr. Wattwandern ist eine einzigartige Erfahrung, die du nicht schnell vergessen wirst! Mehr Informationen im Beitrag Wattwandern nach Schiermonnikoog.
Vielen Dank an Janna vom Blog „Niederlande Aktiv“ für den Nordsee-Tipp an der holländischen Küste.
Holländische Küste: Nordseeinsel Texel für Slow Travel Fans
Die Insel Texel in den Niederlanden ist ein echtes Paradies für Genießer und Slow Traveler. Im wahrsten Sinne des Wortes! Obwohl die Insel nicht autofrei ist, sind die meisten Besucher auf Texel mit dem Fahrrad unterwegs. Kein Wunder bei den zahlreichen Radwegen und den ruhigen Landstraßen, die die Ortschaften der Insel miteinander verbinden. Sogar auf dem Deich, der das Wattenmeer von der Insel trennt, kann man kilometerlang mit dem Rad fahren.
Die Strände der Insel sind dagegen ein Paradies für Strandwanderer. Breite Sandfläche erstrecken sich endlos lang vor allem im Nordteil der Insel. Dort hat man Meer, Wind und Wellen fast für sich allein. Nur an manchen Stellen teilt man sie mit Kite-Surfern, die sich vom Wind den Strand entlang treiben lassen.
Was uns auf Texel allerdings am besten gefällt, sind die schnuckeligen, kleinen Dörfer der Insel im Wattenmeer. Viele von ihnen lagen einst direkt am Meer. Heute sind sie durch Polderlandschaften oft weit im Insel-Inneren. Ihre maritime Vergangenheit merkt man den meisten jedoch bis heute an. Sei es durch Häuser, in denen die Vergangenheit noch spürbar ist. Oder durch Ortsgrenzen, die dem einstigen Inselufer folgen. Heute findet man in diesen Dörfern echte Geheimtipps für alle, die Genusserlebnisse auf ihren Reisen suchen. Darunter sind Farmen, die tolle Gärten besitzen und deren Produkte in Cafés oder bei Kochkursen Besuchern näherbringen. Wir haben einen Laden entdeckt, der selbst gebrannte Liköre anbietet. Einen Besuch lohnen auch die Strandlokale, in denen man die Kalorien anschließend bei einem Strandspaziergang wieder loswerden kann. Wo Du dies alles findest, kannst Du im Texel Guide in unserem Blog entdecken.
Vielen Dank an Monika und Petar vom Reiseblog „TravelWorldOnline Traveller“ für den Nordsee-Tipp an der holländischen Küste.
Holländische Küste: Zeeland perfekt für einen Nordsee-Familienurlaub
Wenn es an die Nordsee geht, sind bei uns auch die Teenies immer für einen Familienurlaub zu begeistern. Seit der Geburt unserer Kinder ist Zeeland unser liebstes Urlaubsziel an der niederländischen Nordseeküste. Die Provinz Zeeland liegt direkt an der belgischen Grenze und ist die sonnenreichste Region der Niederlande. Mit ihren kilometerlangen feinsandigen Stränden ist sie ein Paradies für Familien, Wassersportler und Naturliebhaber.
In Zeeland kann man unglaublich viel mit der ganzen Familie unternehmen: durch die Dünen radeln, Leuchttürme entdecken, in den entzückenden kleinen Städtchen bummeln, eine Bootstour machen und natürlich jede Menge Wassersport treiben oder einfach nur Spaß am Strand haben. Wir haben zwei absolute Lieblingsstrände, die wir Dir empfehlen können. Der besonders bei Familien mit kleineren Kindern beliebte Banjaardstrand liegt direkt neben dem Oosterschelde-Sturmflutwehr. Unsere Teenager lieben den Strand von Renesse, der sich bis zum Brouwersdam erstreckt. Der ist ein echter Hotspot für Kitesurfer.
Im NationalparkOosterschelde, dem größten Nationalpark der Niederlande, kann man übrigens Seehunde, Schweinswale und Vögel beobachten. Unser Tipp zur Tierbeobachtung ist der Hafenkopf von Zierikzee.
Wer gerne Shoppen und Ausgehen möchte, ist in Renesse gut aufgehoben. Durch die vielen Campingplätze herrscht hier das ganze Jahr über Trubel. Im wunderschönen Städtchen Veere mögen wir den historischen Markt sehr gerne. Dort kannst Du Kunsthandwerkern bei der Arbeit zusehen und holländische Spezialitäten verkosten.
Am allerschönsten finden wir die Sonnenuntergänge in Zeeland. Jeden Abend zieht es uns ans Wasser und wir können uns gar nicht sattsehen an dem magischen Farbenspiel. Unsere Geheimtipps für Zeeland mit Teenagern verraten wir Dir auf unserem Blog.
Vielen Dank an Susanne vom Reiseblog „Travelsanne“ für den Nordsee-Tipp an der holländischen Küste.
Danke liebe Reiseblogger für die tollen Tipps an der holländischen Küste! Ich muss unbedingt mal wieder an die Nordsee reisen! Am besten fange ich bei mir an der deutschen Nordseeküste an und schlängle mich bis nach Zeeland durch!
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